Rund 300 Programmpunkte boten vielfältige Einblicke: von klimaangepassten Fruchtfolgen, robusten Sorten und neuen Kulturen über Waldweide, Kompostierung, ressourcenschonende Bewässerung bis hin zu innovativen Geräten für die Bodenbearbeitung – wie neue Eggen, Grubber oder autonome Maschinen zum Unkrautmanagement. Biobäuer*innen, solche, die es werden wollen und alle Kolleg*innen, die sich für umweltschonende, nachhaltige Methoden interessieren, erhielten hier wertvolle Anregungen für ihre tägliche Arbeit.
Wasser im Fokus
"Diese Öko-Feldtage haben vielen Landwirt*innen noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass das Thema 'Wassermanagement' in allen Bereichen der landwirtschaftlichen Primärproduktion zur zentralen Herausforderung geworden ist. Die Politik hat Hinweise, ja schon fast einen klaren Auftrag erhalten, warum zum einen vorsorgender Wasserschutz honoriert werden sollte. Zum anderen müssen, besonders für die Landnutzungssysteme in Deutschland, aktiv und zeitnah praxistaugliche Wassermanagementstrategien entwickelt und hierfür auch Rahmenbedingungen geschaffen werden. Das Wassergut Canitz und das FiBL Deutschland behandelten mit dem Schwerpunkt Wasser auf den Öko-Feldtagen ein Thema, das uns alle angeht. Wir vom Wassergut sind dankbar dafür, dass wir unsere grundwasserschonende Wirtschaftsweise so vielen Besucher*innen, aber auch Politik und Wirtschaft nahebringen konnten", sagt Dr. Bernhard Wagner, Geschäftsführer der Wassergut Canitz GmbH.
Zukunftsvisionen und Forschungsbedarfe an das BMLEH adressiert
Vera Bruder, Geschäftsführerin der Veranstalterin FiBL Projekte GmbH zieht ein positives Fazit der Öko-Feldtage: "Mit den Öko-Feldtagen konnten wir – gemeinsam mit unseren Partnern – viele Impulse für die Weiterentwicklung der ökologischen Landwirtschaft geben. 362 Ausstellende – damit haben wir nicht gerechnet, gerade in einer Phase, in der die Zahl der Umsteller*innen nicht wie erhofft steigt. Gleichzeitig wirtschaftet ein Viertel unserer Besucher*innen konventionell. Das zeigt, wie offen der Austausch ist. Besonders beeindruckend war die Verbindung aus Zukunftsvisionen der jungen Generation und dem Innovationsgeist der Branche. Das Organic Future Camp und das Kompetenzteam Forschung Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft (KT FÖLL) nutzten die Öko-Feldtage, um Forschungsbedarfe und Zukunftsvisionen direkt an das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) zu adressieren. Die Begeisterung und Kreativität der Menschen, die den Ökolandbau gestalten, sind für mich und das Team eine große Quelle der Inspiration. Die Öko-Feldtage sind nicht nur Praxisschau, sondern auch politische Plattform mit Strahlkraft."
Auf den Öko-Feldtagen übergab der sächsische Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch den Staffelstab an seine Kollegin aus Niedersachsen, Miriam Staudte. Die Öko-Feldtage 2027 finden am 16. und 17. Juni 2027 auf dem Bauckhof Amelinghausen in Niedersachsen statt.
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