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FiBL ARTS

Natur – Kunst – Wissenschaft

Mit der Eröffnung des Neubaus geht das FiBL Schweiz neue Wege: zum ersten Mal in der beinahe 50-jährigen Geschichte des FiBL bringt das Institut Forschung mit Kunst zusammen. Dazu wurde im Frühjahr 2022 das transdisziplinäre Kunstprogramm FiBL ARTS ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist die gegenseitige Befruchtung der auf dem FiBL Campus arbeitenden Forscher*innen, Berater*innen und Studierenden mit und durch Werke der zeitgenössischen Kunst und ihrer Autor*innen.

Die Kunst nimmt dabei die Rolle eines Dialogpartners auf Augenhöhe mit den am FiBL vertretenen Forschungsschwerpunkten ein. Neben allgemein ökologischen Themen und den am FiBL vertretenen Forschungsrichtungen, vertritt das Programm eine transdisziplinäre Praxis sowie ein holistisches Denken und Handeln.

Das Programm

FiBL ARTS baut auf zwei sich ergänzende Programmstränge auf:

  • Public Art – Kunst am FiBL
  • Artist in Lab – Kunst-Forschungs-Residenz

Public Art – Kunst am FiBL

Zur Eröffnung des neuen FiBL Campus wurden drei öffentlich zugängliche Kunstwerke aus dem Spannungsfeld Kunst und Ökologie umgesetzt und im Perimeter des Campus installiert. Diese Kunstwerke wurden über einen nationalen Wettbewerb auf Einladung unter Schweizer Kunstschaffenden aus dem Bereich bildende und transdisziplinärer Kunst ermittelt. In den Folgejahren sollen weitere Kunstwerke initiiert und zu einer FiBL ARTS Sammlung ausgebaut werden. Die drei Installationen verkörpern alle auf ihre eigene Weise die Verbindung zwischen Natur und Kunst.

 

Bob Gramsma – Anrichte (PD#21298) (2022)

Die vor Ort entstandene Gussskulptur Anrichte von Bob Gramsma nimmt auf dem Vorplatz des neuen Zentralgebäudes mehrere Funktionen ein: sie begrüsst, ist Treffpunkt, ein Brunnen und kann als Tisch (Anrichte) verwendet werden. Für die Herstellung der Skulptur wurde aus einer Mischung von Beton, lokalen Steinen, Pflanzenresten und Hölzern einen Abdruck einer Bodengrube im lokalen Erdreich des FiBL Gelände getätigt. Durch eine Öffnung auf der Oberfläche fliesst Wasser über ihre Flanken hinunter in die Rinnenbildung. Dort, wo das Wasser über die erdige Struktur fliesst, bilden sich im Laufe der Zeit Mose und Algen. Die einsetzende Erosion schafft Lücken, Abplatzungen und Hohlräume, die dann Raum für neues Leben bilden. Solche Einflüsse an der Gebäudehülle, oft im Bau unerwünscht, symbolisieren die untrennbare Beziehung von Körper und Raum und repräsentieren das sich verändernde Verhältnis von Natur und Künstlichkeit.

L/B – Beautiful Steps #19 (2022)

Bei der Installation Beautiful Steps #19 vom Künstlerduo L/B (Lang/Baumann) handelt es sich um eine Aussentreppe, die spielerisch ins Nichts führt. Diese ist in Bauart und Ästhetik identisch wie die auf dem FiBL Campus neu erstellte Aussentreppe zum Forumsplatz, endet jedoch bereits nach fünf Stufen. Sie kann als Analogie zur Forschung gelesen werden, welche zahlreiche Versuche bedingt, von denen aber nicht alle direkt zum Ziel führen: Manche Wege verlaufen sich im Nichts oder wie in diesem Fall direkt von einer gebauten Konstruktion in die Natur hinein.

Lithic Alliance – Co- (2022)

Die Rohstoffe der Natur werden nicht nur von Menschen für deren Infrastruktur verwendet, sondern auch von un­zähligen anderen Tierarten für den Bau von Nestern, Höhlen etc. eingesetzt. An verschiedenen Orten im neuen FiBL Gebäude Alvarium sind die Kreationen von Lithic Alliance namens «Co-» installiert.
Die keramischen Objekte, die im 3D-Druck Verfahren aus lokal-abgebauter Tonerde hergestellt wurden, erinnern an Nester und machen auf die Gemeinschaftlichkeit im lebendigen Ökosystem aufmerksam. Co- bezieht sich auf das englische Präfix und betont die Verbindung in co-habitation, co-existence, co-llaboration, co-mpanion, co-mmon. Es bezieht sich auf ein Miteinander, das von lebensnotwen­diger Wichtigkeit ist.

Partner

Für die Konzeption des FiBL ARTS Programms konnte das ILEA (Institute for Land and Environmental Art) gewonnen werden. ILEA-Leiter Johannes M. Hedinger setzt die erste Phase (Kunst am FiBL) leitend um.

Möchten Sie spenden?

Das FiBL und Schweizer Kunstschaffende würden sich freuen, wenn Sie mit Ihrer Spende dazu beitragen, dass die Bioforschung und die Kunst zusammenfinden und sich diese beiden Wirkungsfelder gegenseitig in ihrer Vermittlung unterstützen können.

Spendenkonto

Überweisung auf das Spendenkonto:
FiBL ARTS
Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, Ackerstr. 113, 5070 Frick
Aargauische Kantonalbank, CH-4310 Rheinfelden
IBAN: CH33 0076 1045 0013 9209 7

 

Flyer

Laden Sie hier den FiBL ARTS Flyer (629.3 KB) herunter.