In vielen tropischen Regionen gehen exportorientierte Plantagen mit grossen Mengen an landwirtschaftlichen Abfällen einher, die mit erheblichen Umweltverschmutzungen verbunden sind. Als Teil eines grösseren Projekts in der Elfenbeinküste ("Olea Vitalis", siehe Weiterführende Informationen), das darauf abzielt, Industrieabfälle aus der Palmöl- und Kokosnussindustrie für die Nährstoffverwertung zu upcyceln, konzentriert sich dieses Projekt darauf, wie ligninreiche Rückstände optimal pyrolisiert werden können. Die Materialien, welche für die Kompostierung ungeeignet sind, werden in hochwertige Pflanzenkohle umgewandelt. Diese wird dann mit Kompost aus Palmölrückständen gemischt und dient als bodenverbessernder Dünger für Kleinbäuer*innen. Während die Landwirt*innen von langfristigen Erträgen profitieren, hat die Technologie an sich wichtige klimabezogene Auswirkungen: Sie bindet langfristig CO2 und verringert die Treibhausgasemissionen durch einen verbesserten Nährstoffkreislauf und die Nutzung der Pyrolysewärme in der Trocknung von Kopra im Verarbeitungsprozess.
Im Rahmen des Projekts wird mit Schweizer und lokalen Partner*innen ein robustes kontinuierliches Pyrolysesystem entwickelt und industriell betrieben, um EBC-zertifizierte Biokohle aus Kokosnussschalen und Palmkernschalen herzustellen. Neben der Umsetzung und Präsentation dieser skalierbaren, klimafreundlichen Abfallmanagementtechnologie zielt das Projekt darauf ab, lokale technische Kapazitäten unter ivorischen Fachleuten für den Bau, den Betrieb und die Verbreitung dieser Pyrolysesysteme aufzubauen.
Projektleitung
fibl.org: Projekt "Olea Vitalis" in der FiBL Projektdatenbank