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Qualitätssicherung in der inländischen Bio-Chicorée Produktion

Projekttitel in der OriginalspracheQualitätssicherung in der inländischen Bio-Chicorée Produktion
Abstract

In der Schweiz werden jährlich etwa 640t Bio-Chicorée produziert, verglichen zu ca. 500t im-portierter Ware. Hier besteht für Schweizer Bio-Chicorée noch ein sehr grosses Potential! Ein Problem in der inländischen Produktion ist jedoch das Erzielen des optimalen Zapfengewichts und der Zapfenqualität.

In Zusammenarbeit mit Praxisbetrieben stellt sich dieses Projekt der Frage, wie das Gewicht und die Zapfenqualität im Biochicorée gesteigert werden kann, um den Qualitätsansprüchen von 4-5 Zapfen und min. 500g pro Sack gerecht zu werden. Das Ziel ist eine Reduktion von grösseren Ausfällen und Foodwaste in der inländischen Bio-Chicorée Produktion, durch eine optimierte und spezifisch angepasste Düngungsstrategie im Feld.

Detaillierte Projektbeschreibung

Beim Anbau von Chicoréewurzeln im Feld fördert zuviel Stickstoff im Boden eine rasche Entwicklung der Blattmasse, was auf Kosten der Wurzelentwicklung geht. Diese ist dann nicht gut ausgereift, weist eine schlechte Nährstoffversorgung auf und ist somit schlecht treibfähig. Deshalb muss der natürlichen N-Mineralisierung des Bodens grösste Beachtung geschenkt werden. Humusreiche Böden mit über 3 % Humus gelten daher oft als ungeeignet, da dort die natürliche N-Mineralisierung zu hoch ist (optimal ist ein Humusgehalt unter 2.5 %). Ackerbaulich genutzte Böden mit geringen N-Reserven werden darum für die Chicoréewurzel-Produktion vorgezogen, intensiv genutzte Gemüseböden liefern in der Regel zu viel Stickstoff.

Die durchschnittlichen Zapfengewichte, welche aus nicht optimal mit Nährstoff versorgen Wurzeln stammen liegen oft bei 80g oder sogar darunter. Bei diesen Zapfengewichten bedeutet das 7 oder mehr Stück Zapfen pro 500g-Beutel, was einerseits nicht den Qualitätsanforderungen entspricht und andererseits zu Schwierigkeiten beim maschinellen Einpacken (zu wenig Platz im Beutel) verursacht. Somit sind diese Zapfen nicht verkaufsfähig und generieren eine grosse Menge an Ausfall und Food Waste.
Da im biologischen Anbau keinerlei Düngung in der Chicoréetreiberei im Wasser erlaubt ist, und es somit unmöglich ist, die Zapfenentwicklung nach der Wurzelernte noch substanziell zu beeinflussen, ist es wichtig, Möglichkeiten zur Erhöhung des Gewichts und der Zapfenqualität in der Chicorée-Wurzelproduktion und somit in Feldversuchen zu erproben, um so die Bio-Chicorée-Erträge und Qualität insgesamt zu steigern.

Finanzierung/ Donor
  • Coop Genossenschaft
  • Bio Suisse
(Forschungs-)Programm
  • Coop Fonds für Nachhaltigkeit
  • Partnerschaft Bio Suisse und FiBL
Projektpartner
  • Innoplattform.bio
  • Anbaubetriebe Gamper BioChicorée AG
  • Stiftung Tannenhof
FiBL Projektleitung/ Kontakt
FiBL Mitarbeitende
  • Dallo Aline (Departement für Bodenwissenschaften)
  • Mica Ludek (Departement für Nutzpflanzenwissenschaften)
Rolle des FiBL

Projektleitung

FiBL Projektnummer 25113
Änderungsdatum 07.12.2022
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