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Forschungs- und Bildungsangebot "SchweinErleben" macht das Leben von Schweinen zugänglich

Drei wühlende Schweine

Das FiBL begleitet das Projekt "SchweinErleben" und erfasst das Verhalten der Hausschweine. (Foto: AKS)

Anlässlich ihres 25-Jahre-Jubiläums realisiert die Albert Koechlin Stiftung (AKS) dieses Jahr verschiedene Jubiläumsprojekte. Dazu gehört das Projekt "SchweinErleben", ein Forschungs- und Bildungsangebot für Schulklassen sowie die breite Bevölkerung. Im temporären Freigehege auf dem Panoramahof in Meggen im Kanton Luzern können Besucher*innen ab Ende Januar 2023 Schweine in ihrem Alltag beobachten. Das FiBL Schweiz begleitet das Projekt aus wissenschaftlicher Sicht.

Rund 224 000 Tonnen Schlachtgewicht wurden 2020 in der Schweiz an Schweinefleisch konsumiert, was rund 41 Prozent des gesamten Fleischkonsums entspricht. Allein im Kanton Luzern leben über 430 000 Schweine. Das sind mehr Schweine als Einwohner*innen. Lebende Schweine hingegen sehen wir selten; die Haltung von Schweinen und ihre Schlachtung finden weitgehend ausserhalb der allgemeinen Wahrnehmung statt. Dem trägt die Albert Koechlin Stiftung mit "SchweinErleben" Rechnung: Das Projekt begleitet Schweine auf einem aussergewöhnlichen Bauernhof und lenkt den Blick auf ein Tier, das wir nutzen, aber kaum kennen.

Für das Forschungs- und Bildungsangebot werden auf dem Panoramahof in Meggen für die Dauer von drei Jahren zwei Freigehege erstellt. Diese Gehege umfassen Landwirtschaftsflächen sowie Wald – und erlauben den Schweinen somit ein möglichst natürliches Verhalten. Besucher*innen erhalten so Einblick in den Alltag und das Leben von im Freiland lebenden Schweinen. Eine interaktive App, Hinweistafeln und die Projekt-Website liefern Hintergrundinformationen zum Schwein. Ab dem Schuljahr 2023/2024 ist in Zusammenarbeit mit dem Natur-Museum Luzern ein Programm für Schulklassen geplant.

Wissenschaftliche Begleitung durch das FiBL

Das FiBL Schweiz begleitet das Projekt "SchweinErleben" aus Sicht der Forschung und erfasst das natürliche Verhalten der Hausschweine im Gehege kontinuierlich. Zudem bearbeitet es verschiedene Fragestellungen, zum Beispiel, welches Verhalten sich bei Schweinen verschiedener Alterskategorien beobachten lässt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können die Beratung und Praxis unterstützen, die Haltung von Schweinen besser auf deren Bedürfnisse abzustimmen. "Das Projekt ermöglicht sowohl der Bevölkerung als auch der Forschung einen einzigartigen Zugang zum Schwein", sagt Barbara Früh, Schweine-Expertin und Co-Leiterin des Departements für Beratung, Bildung & Kommunikation am FiBL Schweiz. Die Besucher*innen der Freigehege können auch selbst Wissenschaftler*innen werden, indem sie ihre Beobachtungen digital festhalten. Ihre Hinweise bezieht das FiBL für die Beantwortung wissenschaftlicher Fragen mit ein.

Aktuelle Informationen werden gemäss Projektfortschritt laufend auf der Website des Projekts (siehe Links) veröffentlicht.

Weitere Informationen

FiBL-Kontakt

Barbara Früh

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