Mit einem Jahresdurchschnitt von 6 bis 7, im Jahr 2024 sogar über 14, Behandlungen gegen Kraut- und Knollenfäule sind Kartoffeln die fungizidintensivste Kulturpflanze der Schweiz. Im Einklang mit dem Schweizer Aktionsplan Pflanzenschutz, der eine Reduzierung der Pestizidrisiken um 50 Prozent bis 2027 vorsieht, strebt der Kartoffelsektor an, bis 2028 25 Prozent seiner Anbaufläche mit robusten Sorten zu bepflanzen, bis 2050 sollen es 80 Prozent sein.
Die Kraut- und Knollenfäulepopulation entwickelt sich jedoch weiter, wobei neue, virulentere und genetisch vielfältigere Stämme sowohl Fungizide als auch resistente Sorten bedrohen. Einige Stämme können Resistenzgene überwinden oder zeigen eine verringerte Anfälligkeit gegenüber wichtigen Fungiziden.
Derzeit ist wenig über die Populationsstruktur der Kraut- und Knollenfäule in der Schweiz bekannt. Daher wird in Kartoffelanbaugebieten ein umfassendes Probenahmenetzwerk eingerichtet, um die Populationsstruktur und -dynamik besser zu verstehen.
Die Ziele dieses Projekts sind:
Die Ergebnisse dieser Studie werden weitergegeben und in PhytoPRE integriert, um massgeschneiderte Empfehlungen für das Krankheitsmanagement zu geben, mit denen der Einsatz von Sorten und Fungiziden optimiert und gleichzeitig Kosten und Risiken minimiert werden können. Um einen schnellen Transfer des Wissens in die Praxis zu gewährleisten und das Vertrauen der Landwirt*innen zu stärken, wird ein Netzwerk von Pilotbetrieben und Workshops eingerichtet, um die Strategien umzusetzen.
Projektpartner