Die Produktion von sicherem Gemüse ist arbeitsintensiv und der Mangel an erschwinglichen Arbeitskräften in ländlichen Gebieten veranlasst Kleinbäuer*innen dazu, schädliche Agrochemikalien für die Schädlingsbekämpfung und die Bodenvorbereitung zu kaufen und einzusetzen. Den Landwirt*innen fehlen oft die Mittel, um zu kommunizieren, dass das Gemüse sicher produziert wurde, und viele Verbrauchende sind nicht in der Lage, einen höheren Preis zu zahlen, um die Landwirt*innen für die mit der sicheren Produktion verbundenen zusätzlichen Arbeitskosten zu entschädigen. Gleichzeitig sind innovative arbeitssparende Techniken und Vermarktungsmassnahmen in Vietnam nicht weithin bekannt und wurden nicht vollständig an die lokalen Bedingungen angepasst.
Die Mitgliedschaft in einem freiwilligen Nachhaltigkeitsstandard, wie z. B. einem partizipativen Garantiesystem (PGS) mit zugehörigem Gütesiegel, ist ein wichtiger Mechanismus für den Wissensaustausch und die Kommunikation der Sicherheit von Gemüse. PGS-Initiativen hatten in Vietnam schon früh Erfolg bei der Gewinnung von Teilnehmer*innen, aber die Zahl der PGS-zertifizierten Betriebe wächst nicht so schnell wie erwartet und ist in einigen Gebieten sogar rückläufig. Dieser Trend könnte rückgängig gemacht werden, wenn Techniken zur Verringerung des Arbeitsaufwands und Massnahmen zur Vermittlung der gesundheitlichen Qualitäten von Gemüse an die Verbraucher*innen an die örtlichen Bedingungen angepasst und so kommuniziert werden, dass möglichst viele Landwirt*innen erreicht werden.
Dieses Projekt zielt darauf ab, Landwirt*innen in Vietnam die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln und gleichzeitig starke lokale Wertschöpfungsketten zu entwickeln. Ein zweites Ziel ist es, den politischen Entscheidungsträger*innen eine solide Faktenbasis zu liefern, um die Ausweitung solcher Initiativen zu fördern.
Projektleitung
