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Newsletter September 2017

1. Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und Eiweißpflanzenstrategie: Neue Forschungsvorhaben

Themenbereich Sozioökonomie

+ Akzeptanz Ökologischer Landwirtschaft im Sozialraum Dorf (FKZ 15OE002)
Die Universität Kassel will im Rahmen eines Forschungsvorhabens untersuchen, inwieweit sich Betreiber ökologischer Landwirtschaft in Deutschland in ihrem Dorf akzeptiert fühlen. Zusammenhänge zwischen der sozialen Akzeptanz und den Weiterentwicklungsabsichten im Betrieb werden erhoben. Welche Gruppen oder Personen im privaten Umfeld der Betreiber Rückhalt in betrieblichen Krisen bieten, soll festgestellt werden. Für Beratung und Förderung sollen hieraus Rückschlüsse gewonnen werden, die zur Ausbreitung des ökologischen Landbaus beitragen.
orgprints.org/32084/

+ Werthaltungen, Einstellungen und Präferenzen von jungen Erwachsenen zum ökologischen Landbau und seinen Produkten (FKZ 15OE001)
Wie junge Erwachsene gezielter als bisher adressiert und für die Nachfrage von Öko-Lebensmitteln motiviert werden können, wird am Thünen-Institut im Rahmen eines neuen Vorhabens untersucht. Zielsetzung ist die Ermittlung von Werthaltungen, Einstellungen und Präferenzen von jungen Erwachsenen im Bezug zum ökologischen Landbau und zu Öko-Lebensmitteln unter Berücksichtigung der Bedeutung der heimischen Erzeugung. Aus den gewonnenen Ergebnissen werden Empfehlungen für eine gezielte Ansprache dieser jungen Verbrauchergruppe abgeleitet.
orgprints.org/32085/

2. BÖLN und Eiweißpflanzenstrategie: Forschungsergebnisse

Themenbereich Tier

+ Reflexionen zu den Voraussetzungen und möglichen Hemmnissen eines zielführenden Wissenstransfers am Beispiel der Tiergesundheit in der ökologischen Nutztierhaltung (FKZ 12OE016)
Die Vorstellungen und Einschätzungen zum Themenfeld „Tiergesundheit“, die Vertreter verschiedener Stakeholder-Gruppen äußerten, wurden in einem Forschungsprojekt der Universität Kassel einer umfassenden Reflexion unterzogen. Die Einschätzungen zwischen den Gruppierungen waren sehr heterogen. Die Autoren kommen zu der Ansicht, dass die bisherige Konzeption und Organisation des „Wissenstransfers“ in Form eines „Technologietransfers“ im Kontext der Tiergesundheit nicht zielführend ist und einer grundlegenden Revision bedarf, sofern der Transfer zu einer Verbesserung der Situation beitragen soll.
orgprints.org/32077/

Themenbereich Pflanze

+ Rolle des Phosphors als Steuerungsgröße des Stickstoffertrages und der Phytodiversität ökologisch bewirtschafteter Dauergrünlandbestände (FKZ 12OE008)
Ziel eines Projektes der Universität Rostock war es, die Bivalenz des Phosphors, der einerseits die Leguminosen und damit den N-Ertrag fördern kann und andererseits die Phytodiversität zu reduzieren vermag, näher zu ergründen. Die Ergebnisse zeigen, dass unter hiesigen Bedingungen eine moderate P-Düngung zur Förderung der Grünlandleguminosen ohne markant negative Auswirkungen auf die Phytodiversität zu rechtfertigen und damit auch zu praktizieren ist. Die potenziellen P-Alternativen, die Recycling-Präparate ‚Leachphos‘ und ‚AshDec‘, erwiesen sich in ihrer Ertragswirkung der für den Ökolandbau zugelassenen P-Dünger als ebenbürtig. Insgesamt waren die Ertragseffekte aller geprüften P-Dünger jedoch gering und daher auch selten abzusichern.
orgprints.org/32078/

+ Entwicklung, in-house Validierung und Praxiserprobung eines Biotests mit Gartenkresse zur Erfassung der Pflanzenreaktionen nach Behandlungen mit dem biologisch-dynamischen Hornmistpräparat (FKZ 13OE006)
Die Universität Kassel hat die Wiederholbarkeit und -spezifität eines Biotests mit dem biodynamischen Hornmistpräparat (HMP) untersucht. Das HMP wird wie andere natürliche Biostimulanten in sehr geringen Mengen auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht. Wegen der schwierigen Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen in Feldversuchen ist die Entwicklung eines standardisierten spezifischen Labortests für die Bioaktivität des HMP notwendig. Frühere Untersuchungen hatten gezeigt, dass ein Biotest mit Gartenkresse (Lepidium sativum L.) signifikant auf HMP reagierte. Die Autoren schlussfolgern, dass die mehrfaktorielle Herangehensweise erfolgreich war, um die Testsensibilität zu verbessern. Der Biotest ist bisher jedoch für die Anwendung als Praxistest nicht genügend entwickelt. In weiteren Untersuchungen sollte nach Ansicht der Autoren die Interaktion mit der Wasserzusammensetzung daher untersucht werden.
orgprints.org/32104/

+ Evaluierung des Nutzens von Austriebs- und Blattfallspritzungen mit kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln im Rahmen der Entwicklung einer kupferfreien, bzw. kupferreduzierten Gesamtstrategie ( FKZ 11OE148, FKZ 11OE151)
Die Entwicklung und Etablierung einer kupferfreien, bzw. kupferreduzierten, praxisgerechten Pflanzenschutzstrategie wurde vom Öko-Obstbau Norddeutschland Versuchs- und Beratungsring e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee bearbeitet. Insbesondere Kupferanwendungen außerhalb der Vegetationsperiode wurden hierbei beachtet. Der Focus der Untersuchungen lag auf Behandlungen gegen den Obstbaumkrebs (Nectria galligena) im Herbst und im Winter sowie auf Behandlungen gegen den Apfelschorf (Venturia inaequalis) kurz vor dem Knospenaufbruch. Es wurden vor allem die Sinnhaftigkeit von hoch dosierten Kupfereinsätzen kurz vor dem Knospenaufbruch, sowie mögliche Alternativen untersucht und im Rahmen einer ökologischen Pflanzenschutzstrategie bewertet.
orgprints.org/32105/

+ Diagnose von Viruskrankheiten im Rahmen der Anerkennung von Anbaumaterial von Kernobst und Entwicklung von Verfahren zur Gesunderhaltung von zertifiziertem Material in Reisermuttergärten und Unterlagenbaumschulen (FKZ 12NA019, FKZ 12NA049)
Gegenstand eines Vorhabens am Julius Kühn-Institut waren Forschungsarbeiten an Viren und Phytoplasmen im Hinblick auf die Herstellung von virusfreiem Vermehrungsmaterial, mit Fokus auf die in Deutschland vorhandenen Reisermuttergärten und Unterlagenbaumschulen. Konzepte zur Risikominimierung des Befalls mit Viren und Phytoplasmen sollten bereitgestellt werden.
Hierzu wurden im Teilprojekt 2812NA019 vorrangig Versuche zur Aufklärung der Ursachen von Fruchtvirosen sowie der Gummiholzkrankheit an Apfel und Untersuchungen zu Schadwirkungen der sogenannten latenten Apfelvirosen ASPV, ASGV und ACLSV vorgenommen. Versuche zur Optimierung der Kloningtechniken für infektiöse Vollängenklone wurden mit Apple chlorotic leafspot virus (ACLSV) erfolgreich fortgesetzt. Mit Vakuuminfiltration konnte eine kostengünstige neue Methode zur Inokulation von Apfelsämlingen mit viralen infektiösen ACLSV cDNA Klonen entwickelt werden.
Teilschlussbericht FKZ 12NA019: orgprints.org/32108/

Im Teilprojekt 2812NA049 wurden Versuche zur Bodenübertragung, zur jahreszeitlichen Nachweisbarkeit der Apfelviren ACLSV, ApMV, ASGV und ApMV, der Eintragung dieser Viren und Phytoplasmen mit Pflanzmaterial in einen Reiserschnittgarten sowie zur Methodenoptimierung zum Nachweis des Birnenverfallerregers durchgeführt. Mehrjährige Untersuchungen bei den Apfelviren ergaben keine Hinweise auf eine größere Bedeutung einer Bodenübertragung bei der Standard-Unterlage ‚Bittenfelder Sämling‘. Die Viren sind mit der Polymerase Kettenreaktion (PCR) ganzjährig nachweisbar, die höchsten Verdünnungsgrenzen und damit als optimaler Probenahmezeitraum wurden die Monate Januar bis April ermittelt.
Teilschlussbericht FKZ 12NA049: orgprints.org/32109/

+ Weiterentwicklung von Wissenstransfer und Informationssystemen zur nachhaltigen Nutzung rebengenetischer Ressourcen (FKZ 11NA014)
Eine umfangreiche Sortenidentifizierung in den sieben einzelnen Rebsortimenten der Deutschen Genbank Reben (DGR) wurde vom Julius Kühn-Institut durchgeführt. Synonyme, Homonyme sowie Bezeichnungsirrtümer wurden identifiziert, um Rebsorten mit gesicherter Sortenechtheit zur Abgabe sowie zur Züchtung auswählen zu können. Der Internetauftritt der DGR (http://www.deutsche-genbank-reben.julius-kuehn.de/) wurde überarbeitet, um zusätzliche Rechercheoptionen und aktuelle Sicherheitsstandards zu realisieren.
orgprints.org/32118/

3. Termine

09.11.2017 - 11.11.2017
19. Organic World Congress
owc.ifoam.bio/2017