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Newsletter Juni 2017

1. Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und Eiweißpflanzenstrategie: Neue Forschungsvorhaben

Themenbereich Ökonomie

+ Die Bedeutung veganer Bioprodukte für die ökologische Landwirtschaft (Verbundvorhaben) (FKZ 15OE019, FKZ 15OE124)
Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau und die Universität Kassel wollen im Rahmen eines Forschungsprojektes ermitteln, welche Bedeutung der Vegan-Trend für den Absatz von Biolebensmitteln erlangen könnte. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse sollen Empfehlungen für Vermarktungsstrategien abgeleitet werden, wie die Akteure der Biobranche auf den Vegan-Trend reagieren können. Hierzu werden eine Verbraucherbefragung sowie Befragungen von Akteuren aus den Bereichen Lebensmittelherstellung, Lebensmittelhandel und Außer-Haus-Verpflegung durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragungen sollen in Workshops mit Praktikern aus Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung, Lebensmittelhandel und Außer-Haus-Verpflegung diskutiert und die erarbeiteten Empfehlungen von den Akteuren der Biobranche in die Praxis umgesetzt werden.
www.orgprints.org/31775/

Themenbereich Pflanze

+ Nutzbarmachung von Resistenzquellen gegen Flugbrand zur Verbesserung der Immunität in Sommergerste für den ökologischen Landbau (FKZ 15OE063)
Die Resistenzen / Toleranzen verschiedener Sommergerstenherkünfte gegenüber Flugbrand (Ustilago nuda) sollen im Rahmen eines Forschungsvorhabens von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft geprüft werden (Qualitative Resistenz, auf der Kombination von mehreren Resistenzgenen beruhend oder nur aus einem einzigen hochwirksamen Resistenzgen bestehend). Die einzelnen Resistenzen sollen genetisch separiert und so für eine gezielte Resistenzzüchtung nutzbar gemacht werden. Parallel sollen molekulargenetische Marker entwickelt werden, welche eine frühzeitige und effiziente Selektion ermöglichen. Damit soll die Resistenz gegen Flugbrand auf eine breite Basis gestellt werden. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass eine Resistenz im Feldanbau schnell durchbrochen wird, womit auf lange Sicht das Befallsniveau im Praxisanbau mit Flugbrand auf niedrigem Niveau gehalten werden kann.
www.orgprints.org/31633/

+ Entwicklung eines nachhaltigen Managementsystems für den Möhrenblattfloh im ökologischen Möhrenanbau (Verbundvorhaben) (FKZ 15OE090, FKZ 15OE107, FKZ 15OE108)
Ziel eines neuen Forschungsprojekt ist es, für die Pflanzenschutzpraxis notwendiges Basiswissen über den Möhrenblattfloh (Trioza apicalis) zu sammeln sowie eine gezielte und nachhaltige Pflanzenschutzstrategie gegen diesen Schädling im Möhrenanbau zu erproben und in die Praxis umzusetzen. Hierbei wird ein systematischer Ansatz verfolgt, was bedeutet aus Einzelmethoden ein praxisorientiertes Kombinationsverfahren zu entwickeln und zu etablieren. Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf einem raschen Wissenstransfer von Ergebnissen in die gemüsebauliche Praxis. Das Vorhaben wird vom Julius Kühn-Institut, der Öko-BeratungsGesellschaft mbH und der Leibniz Universität Hannover bearbeitet.
www.orgprints.org/31676/

+ Erarbeitung von Bausteinen zur Optimierung der Regulierung der Apfelsägewespe, der Rotbeinigen Baumwanze und von Schalenwicklern und optimale Integration in die Gesamtstrategie zur Insektenregulierung im Ökologischen Kernobstanbau (Verbundvorhaben) (FKZ 15OE074, FKZ 15OE116, FKZ 15OE117)
Die Universität Hohenheim, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum und der Öko-Obstbau Norddeutschland Versuchs- und Beratungsring e.V. wollen eine langfristig tragfähige Gesamtstrategie zur Schädlingsregulierung im Ökologischen Kernobstanbau in enger Zusammenarbeit mit Praxis und Beratung entwickeln. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Erarbeitung von Bausteinen zur Regulierung der Apfelsägewespe, der Rotbeinigen Baumwanze und von Schalenwicklern. Ein Verfahren zur Reduktion der Ausgangspopulation der Apfelsägewespe auf der Basis von entomopathogenen Nematoden (EPN) soll ausgearbeitet werden. EPN und entomopathogene Pilze sollen auch zur Regulierung der Rotbeinigen Baumwanze getestet werden. Das Potential von intelligenten Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Bausteine (z.B. mit EPN-Einsatz gegen Apfelwickler) wird geprüft, um eine effiziente und kostengünstige Gesamtstrategie zu erarbeiten.
www.orgprints.org/31787/

2. BÖLN und Eiweißpflanzenstrategie: Forschungsergebnisse

Themenbereich Pflanze

+ Phosphorrecycling mittels Kombination von Nieder-Temperatur-Konvertierung und thermochemischem Aufschluss von biogenen Reststoffen (FKZ 11NA022, FKZ 11NA023)
Im Rahmen eines Forschungsprojektes, das von der Justus-Liebig-Universität Gießen bearbeitet wurde, sollte ein Weg gefunden werden, Phosphor auch unter ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus Klärschlamm zu recyceln. Die Ergebnisse der Experimente zeigen, dass sich die geprüften Verfahren in die Praxis übertragen lassen. Mit einem Containerexperiment konnte gezeigt werden, dass nach einer Verarmung des Bodens an Phosphor (P) und nach einer erneuten Düngung eine deutliche Düngewirkung der P-Recyclingprodukte erzielt werden kann. Auch in einem Feldversuch konnte gezeigt werden, dass zumindest in der P-Konzentration ein deutlicher Trend der Düngewirkung zu erkennen war. P-Recyclingprodukte aus der thermochemischen Behandlung sind demnach in der Lage als P-Düngemittel in der Praxis zu dienen. Darüber hinaus weisen diese teilweise deutlich geringere Schwermetallfrachten als herkömmliche mineralische P-Dünger auf und stellen somit ein umweltfreundliches Substitut für den ökologischen Landbau dar.
www.orgprints.org/31706/

+ Alternative Frischgemüsekulturen für den ökologischen Gemüsebau durch den Einsatz von Folientunneln mit Schwerpunkt auf dem Winterhalbjahr (FKZ 11OE038)
Im Versuchszentrum Gartenbau der Landwirtschaftskammer NRW in Köln Auweiler wurde zur Erweiterung der Angebotspalette von Gemüse im Winter eine Salatmischung aus kältetoleranten Arten untersucht: Die Mischung umfasste verschiedene Asia-Salate, Sauerampfer, Hirschhornwegerich, Endivie und Speisechrysantheme. Der Anbau im Versuch und in Praxisbetrieben erwies sich in drei Jahren als unproblematisch. Die Mischung wurde sowohl optisch als auch geschmacklich sehr gut von den Verbrauchern angenommen. Besonders für direkt vermarktende Betriebe ist der Anbau zur Kundenbindung durch die Erzeugung eines nachhaltigen regionalen Produkts im Winter interessant. Im Sommer wurden in den Versuchsjahren 2015 und 2016 verschiedene Kulturverfahren von Slicer-Gurken (Land-Gurken) untersucht. Die Anbauverfahren Bodenkultur und Aufleitung wurden sowohl im Folientunnel als auch im Freiland geprüft. Die Erzeugung von Slicer-Gurken im Sommer und einer vielfältigen Salatmischung vom Herbst bis ins Frühjahr ist ein rentables Konzept zur ganzjährigen Nutzung von Folientunneln.
www.orgprints.org/31748/

3. Termine

09.11.2017 - 11.11.2017
19. Organic World Congress
owc.ifoam.bio/2017