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Newsletter September 2016

1. Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und Eiweißpflanzenstrategie: Neue Forschungsvorhaben

Themenbereich Ökonomie - Vermarktung

+ Vermarktungskonzepte für Produkte von gefährdeten Nutztierrassen (Verbundvorhaben) (FKZ 15NA028, FKZ 15NA168)
Im Rahmen eines dreijährigen Forschungsvorhabens, das von der  Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen und der Universität Kassel bearbeitet wird, sollen Konzepte für eine erfolgreiche Vermarktung von Produkten tiergenetischer Ressourcen am deutschen Markt entwickelt werden. Dafür werden, neben der Analyse des aktuellen Status Quo dieser Produkte, die für den jeweiligen Absatzkanal passenden Kommunikationsmaßnahmen und die tatsächlichen Zahlungsbereitschaften der Verbraucher ermittelt. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen in einem Expertenworkshop diskutiert werden, um abschließend Empfehlungen für die Vermarktung zu erarbeiten.
orgprints.org/30485/

Themenbereich Tier - Aquakultur

+ Untersuchung der Proteasen-Nutzung zur Bekämpfung von Fischvirosen in Aquakulturen (Verbundvorhaben) (FKZ 15NA062, FKZ 15NA088 und FKZ 15NA090)
In einem Verbundprojekt der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft soll die Anwendbarkeit von verschiedenen kommerziell verfügbaren Proteasen zur Desinfektion von Teichen nach Ausbrüchen von ökonomisch relevanten Fischvirosen untersucht werden. Obwohl Aquakulturen eine sehr wichtige Rolle bei der Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln spielen, kämpfen die traditionellen Teichwirtschaften mit Rentabilitätsproblemen. Dazu tragen Fischvirosen bei, die im Falle einer Infektion zu sehr hohen Mortalitäten und großen Verlusten führen können. In Deutschland existieren bis heute keine einheitlichen Vorgaben für Desinfektionsmaßnahmen nach solchen Ausbrüchen.
orgprints.org/30494/

+ Entwicklung alternativer, ökologisch unbedenklicher, effektiver und für Fische gut verträglicher Bekämpfungsstrategien gegen den Ziliaten Ichthyophthirius multifiliis ohne Einsatz von Therapeutika in Forellenhaltungen (Verbundvorhaben) (FKZ 15NA061, FKZ 15NA076 und FKZ 15NA077)
Die Tierärztliche Hochschule Hannover will in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und der Kallert & Loy GbR im Rahmen eines Forschungsvorhabens neue Ansätze zur Bekämpfung des Parasiten Ichthyophthirius multifiliis bei Forellenhaltungen verfolgen. Infektionen mit Ichthyophthirius multifiliis führen teils zu hochgradigen Verlusten. Derzeit sind in der EU keine wirksamen Medikamente zur Behandlung dieser Infektion bei Speisefischen zugelassen. Zum einen soll die Zahl der infektiösen Parasitenstadien im Wasser und deren Verbreitung signifikant reduziert werden. Zum anderen soll die Entwicklung von neuen Impfstrategien gegen den Parasiten ein weiterer Aspekt der Untersuchung sein. Die verschiedenen Bekämpfungsstrategien sollen im Rahmen des Projektes einzeln und in Kombination miteinander getestet werden.
orgprints.org/30516/

2. BÖLN und Eiweißpflanzenstrategie: Forschungsergebnisse

Themenbereich Pflanze - Pflanzenschutz

+ Kupferminimierungs- und Vermeidungsstrategien für den ökologischen Kartoffelanbau. Teilprojekt B: Ackerbauliche Strategien (FKZ 09OE114)
An der Technischen Universität München wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts mögliche Ansätze für eine Reduzierung des Kupfereinsatzes im ökologischen Kartoffelanbau identifiziert und bearbeitet. Gegenstand des „Teilprojekts B: Ackerbauliche Strategien“ war die Überprüfung acker- und pflanzenbaulicher Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Infektion und Ausbreitung von Krautfäule im ökologischen Kartoffelanbau. Im Rahmen des Forschungsprojekts konnte zwar keine direkte Alternative zum Einsatz von Kupfer als Pflanzenschutzmittel für die Regulierung von Kraut- und Knollenfäule identifiziert werden, es konnte allerdings gezeigt werden, dass ein gezielter Zwischenfruchtanbau durch die Sicherung der Knollenerträge einen wichtigen Beitrag zu einer umfassenden Anbaustrategie für Kartoffeln im ökologischen Landbau mit dem Ziel der Kupferminimierung leisten kann.
orgprints.org/30496/

Themenbereich Pflanze - Pflanzenzüchtung

+ Radicchio und Zuckerhut (Cichorium intybus var. Foliosum) - Entwicklung von Populationen und Züchtungsmethodik für den ökologischen Gemüsebau (FKZ 10OE079, FKZ 10OE109)
Im Rahmen eines vierjährigen Projektes, das von Kultursaat e.V. und der Universität Göttingen bearbeitet wurde, sollten aus jeweils vier züchterisch vielversprechenden Radicchio- und Zuckerhutpopulationen als Ausgangsmaterial an zwei langjährig biologisch-dynamisch bewirtschafteten On-farm-Standorten mehrere Favoriten mit einer Eignung für den ökologischen Erwerbsgemüsebau entwickelt werden. Gleichzeitig wurde im Rahmen des Projektes geprüft, ob durch die Methode der Frühjahrsaussaat mit Selektion im Rosettenstadium und Samenbau im gleichen Jahr die Züchtung der Zichoriensalate effizienter gestaltet werden kann. Verschiedene Ausgangspopulationen von Zuckerhut und Radicchio wurden in effizienter und „ökolandbaukompatibler“ Weise weiterentwickelt. Diese stehen der ökologischen On-farm-Gemüsezüchtung zur Verfügung, um mittelfristig das Angebot an anbauwürdigen Populationssorten für den Ökologischen Erwerbsanbau nachhaltig zu verbessern. Die Methode der Frühjahrsselektion wurde - mit Einschränkung positiv bewertet. Im Anschluss an die Projektlaufzeit gingen die favorisierten Zuchtlinien in die züchterische Weiterentwicklung im Rahmen von Kultursaat e.V. ein.
orgprints.org/30502/

Themenbereich Tier - Tiergesundheit

+ Lahmheitsprävalenz und deren Risikofaktoren bei ökologisch gehaltenen Zuchtsauen in Haltungsverfahren mit Auslauf (FKZ 11OE098)
Vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau in Westerau, der Universität für Bodenkultur Wien und dem Friedrich-Loeffler-Institut Celle wurden im Rahmen eines Forschungsvorhabens bundesweit 40 Betriebe mit dem Ziel erhoben, die Lahmheitssituation in der ökologischen Zuchtsauenhaltung in Stallhaltungsverfahren mit Auslauf zu erfassen. Die Ergebnisse zeigen, dass über die Haltungsvorgaben in der ökologischen Sauenhaltung wesentliche präventive Aspekte bereits umgesetzt zu sein scheinen. Das Management nimmt Einfluss auf die Lahmheitssituation. Das diesbezügliche Problembewusstsein sollte daher gefördert werden, z. B. hinsichtlich des Erkennens von Lahmheiten. Erst die Bestimmung des einzelbetrieblichen Status quo auf Grundlage tierbezogener Indikatoren ermöglicht es, Schwachstellen in Haltungsumwelt und Management aufzudecken und somit betriebsindividuelle Optimierungsmaßnahmen ableiten zu können.
orgprints.org/30556/

+ Modellhafte Durchführung indikatorengestützter ‘Stable Schools’ als Managementtool zur Verbesserung der Tiergesundheit in der ökologischen Milchviehhaltung (FKZ 10OE017)
Ziel einer Pilotstudie war es, vier regionale stable schools zum Thema Tiergesundheit in 19 ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieben einzuführen und als Basis dafür die betriebsindividuelle Ausgangssituation über verschiedene Indikatoren der Tiergesundheit zu erfassen. Die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen und die Effektivität des Managementtools im Sinne einer Verbesserung der Tiergesundheit während der dreijährigen Projektlaufzeit wurden überprüft und die Einstellung der Projektbeteiligten zu stable schools wurden erhoben. Die Studie wurde von der Georg-August-Universität Göttingen, Department für Nutztierwissenschaften Vechta und der Universität für Bodenkultur Wien bearbeitet.
orgprints.org/30557/

3. Termine

07.03.2017 - 10.03.2017
14. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau
www.wissenschaftstagung.de

09.11.2017 - 11.11.2017
19. Organic World Congress
owc.ifoam.bio/2017