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Newsletter August 2016

1. Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und Eiweißpflanzenstrategie: Neue Forschungsvorhaben

Themenbereich Pflanze - Pflanzenschutz

+ Präventive Anbauplanung im Umgang mit der Schädlingsgilde in Ackerbohnen und Erbsen zur Schadensvermeidung und Ertragssicherung (WP1) (Verbundvorhaben) (FKZ 15EPS023, FKZ 15EPS056 und FKZ 15EPS057)
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens unter der Koordination der Universität Kassel soll eine Risikovermeidungsstrategie für den Befall mit Schädlingen in Ackerbohnen und Erbsen entwickelt werden. In den drei Modellregionen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Nordhessen wird der Befall mit den Hauptschädlingen Ackerbohnenkäfer (Bruchus rufimanus), Blattrandkäfer (Sitonia lineatus), Erbsenkäfer (Bruchus pisorum) und Erbsengallmücke (Contarinia pisi) untersucht. Die Einflüsse der Parameter Schlagauswahl, Schlagseparierung und Saatzeit auf den Schädlingsbefall werden hierbei geprüft. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP), der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLG) sowie Gäa e.V. - Vereinigung ökologischer Landbau als Unterauftragnehmer der Universität Kassel (FÖP) bearbeitet.
orgprints.org/30422/

Themenbereich Tier - Tierernährung

+ Grünleguminosen als Eiweiß- und Raufuttermittel in der ökologischen Geflügel- und Schweinefütterung (Verbundvorhaben) (FKZ 15OE073, FKZ 15OE039, FKZ 15OE076, FKZ 15OE077, FKZ 15OE079)
Mit dem übergeordneten Ziel einer 100%igen-Biofütterung auf der Basis heimischer Futtermittel für die ökologische Schweine- und Geflügelfütterung ist unter der Gesamtkoordination der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ein Verbundvorhaben gestartet. Weitere Projektpartner sind die Bioland-Beratungs GmbH, die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft. In einem Teilprojekt sollen die beiden Ansätze Werbung von Grünleguminosen als "Gesamtpflanzen-Silage aus früher Nutzung" sowie als "Trockenblatt" zusammengeführt werden. Im zweiten Teilprojekt werden u.a. die Kalkulationen zu den Anteilen an der Proteinversorgung, die aus betriebseigenen bzw. heimischen Quellen (Getreide und Leguminosen) bedient werden können und die Kalkulation der Kosten-Nutzen-Relation bei der Umsetzung diverser Fütterungsstrategien in der landwirtschaftlichen Praxis der ökologischen Geflügel- und Schweinehaltung untersucht.
orgprints.org/30475/

Themenbereich Tier - Tiergesundheit

+ Schaffung einer umfassenden Datenbasis und Entwicklung züchterischer Strategien zur nachhaltigen Reduzierung des Schwanzbeißens in der Schweinezucht (Verbundvorhaben) (FKZ FKZ 15NA023, 15NA085, FKZ 15NA086 und FKZ 15NA087)
Die Georg-August-Universität Göttingen will in Zusammenarbeit mit dem Bundes Hybrid Zucht Programm, der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und der Landesanstalt für Schweinezucht in Boxberg im Rahmen eines Forschungsvorhabens in drei großen deutschen Zuchtpopulationen eine ausreichende Datengrundlage schaffen, um das Merkmal ‚Schwanzbeißen‘ bei Schweinen erfolgreich züchterisch bearbeiten zu können. Aufgrund der im Projekt entwickelten breiten Datenbasis sollen einfach erfassbare und aussagekräftige Indikatormerkmale definiert werden, mit denen die Inzidenz des Schwanzbeißens routinemäßig und umfassend in Zuchtpopulationen unter den dort vorherrschenden Haltungs- und Fütterungsbedingungen erfasst werden können.
orgprints.org/30453/

Themenbereich Tier - Tierzucht

+ Bereitstellung tierzüchterischer Marker für die Verbesserung der Züchtung innerhalb der gefährdeten Rasse DSN zur besonders tiergerechten und nachhaltigen Produktion tierischer Erzeugnisse (FKZ 15NA010)
Ein Forschungsvorhaben an der Humboldt-Universität zu Berlin soll dazu beitragen, die gefährdete Rasse des Deutschen Schwarzbunten Niederungsrinds (DSN) nachhaltig zu verbessern, um sie wirtschaftlich attraktiver zu machen. DSN ist eine milchbetonte Zweinutzungsrasse. Ihr Erhaltungswert resultiert daraus, dass sie (1) sehr robust, widerstandsfähig, langlebig und fruchtbar ist sowie gute Kalbeeigenschaften besitzt, (2) dem Konsumenten-Bild von einer Milchkuh durch die Weidehaltung und der nicht auf Höchstleistung selektierten Milchleistung am nächsten kommt, (3) die Vorfahren der DSN den genetischen Ursprung der Deutschen Holstein (DH) bilden.
Genetische Untersuchungen von DSN-Tieren sollen mit dem Ziel durchgeführt werden, bessere Selektionsparameter für die Züchtung innerhalb der kleinen reinrassigen DSN-Population zu erhalten, um sie züchterisch so zu verbessern, dass sie für ökologisch arbeitende Milchviehbetriebe gut geeignet sind.
orgprints.org/30261/

2. BÖLN und Eiweißpflanzenstrategie: Forschungsergebnisse

Themenbereich Lebensmittel - Unterscheidung ökol. und konv. Lebensmittel

+ Zielkonflikt beim Lebensmitteleinkauf: Konventionell regional, ökologisch regional oder ökologisch aus entfernteren Regionen (FKZ 12NA028)
Ziel eines Forschungsprojektes der Universität Kassel war die Erhebung empirischer Daten zum Wahlverhalten von Konsumenten, die sich beim Einkauf zwischen konventionellen Lebensmitteln aus der Region und Öko-Lebensmitteln aus verschiedenen Herkünften entscheiden konnten. Im Rahmen einer Befragung wurde die Einstellungen der Verbraucher und in einem Kaufexperiment die Präferenzen und Zahlungsbereitschaften von Endverbrauchern in vier Regionen Deutschlands ermittelt. Die Befragungsergebnisse verdeutlichen die große Bedeutung der regionalen Herkunft von Lebensmitteln für Konsumenten. Die Resultate des Kaufexperiments bestätigten eine starke Nachfrage nach konventionellen und Öko-Lebensmitteln aus der Region und zeigten sehr hohe Zahlungsbereitschaften für regionale Produkte und bei Öko-Lebensmitteln auch für Produkte aus Deutschland.
orgprints.org/30487/

+ Fast methods for authentication of organic plant based foods (FKZ 11OE031)
Für die Authentifizierung von organischen Pflanzenerzeugnissen wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes, das von der Universität Kassel bearbeitet wurde, eine breite Palette von analytischen Methoden entwickelt. Mehrere Analyseverfahren haben das Potenzial, die geographische und / oder den landwirtschaftlichen Ursprung pflanzlicher Produkte zu zeigen: Die Element-Fingerprint-Analyse eignet sich besonders für die Bestimmung der geografischen Herkunft. Die Analyse von Pestizidrückständen ist nicht ausreichend empfindlich, um den landwirtschaftlichen Ursprung von pflanzlichen Produkten zu dokumentieren. Stabile Isotopenanalyse von Stickstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff haben sich als geeignet für die Unterscheidung ökologischer und konventioneller Pflanzenproben erwiesen. Ökologisch und konventionell angebaute Weizen- und Tomatenpflanzen können mittels Metabolomic-Profiling kombiniert mit multivariater Statistik unterschieden werden.
orgprints.org/30488/

Themenbereich Tier - Tierernährung

+ Ermittlung des Futterwertes und der Verdaulichkeiten der Blattmassen von Luzerne und Perserklee (FKZ 11OE055)
An der Universität Kassel wurde untersucht, ob das Rohprotein von feinsamigen Leguminosen als heimische Proteinquelle auch für die Versorgung von Monogastriern genutzt werden kann, wenn statt der Ganzpflanze nur auf die Blattmasse zurückgegriffen wird. Die Untersuchungen ergaben, dass durch die Trennung der Blatt- von der Stängelmasse die Konzentration der hochwertigen Futterkomponenten pro kg Trockenmasse sowie die Verdaulichkeit signifikant erhöht werden kann. Mit der Blattmasse feinsamiger Leguminosen steht eine mit anderen Proteinquellen konkurrenzfähige heimische Ressource zur Versorgung von Geflügel und Schweinen zur Verfügung. Qualitätsunterschiede ermöglichen bzw. erfordern den passgenauen Einsatz zwecks Optimierung der Futterrationen in Abhängigkeit von der jeweiligen Bedarfssituation.
orgprints.org/30426/

3. Termine

07.03.2017 - 10.03.2017
14. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau
www.wissenschaftstagung.de