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Newsletter April 2016

1. Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und Eiweißpflanzenstrategie: Neue Forschungsvorhaben

Themenbereich Lebensmittel - Verarbeitung

+ Hafer als Reis des Nordens (FKZ 14OE013)
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Gesellschaft für goetheanistische Forschung in Neu Darchau sollen einhundert ausgewählte Sorten, Zuchtstämme und genetische Ressourcen von Nackthafer auf verschiedene Parameter untersucht werden: Ausbeute an vermarktbarer Ware (Korngröße, Kornsortierung, Stärkeviskosität, Farbe nach Aufschluss, Polierfähigkeit bzw. Poliergrad) sowie der Ertrag. Die Ergebnisse sollen getreideverarbeitenden Unternehmen Grundlagen an die Hand geben, um die Umsetzung der Produktidee "Hafer als Kochgetreide" vom Rohstoff in ein Handelsprodukt für die moderne Küche in Angriff nehmen zu können. Insbesondere ernährungsbewusste Verbraucher, die ökologische Erzeugung, Regionalität und glutenfreie Ernährung schätzen, werden damit angesprochen.
orgprints.org/30006/

Themenbereich Tier - Tierhaltung

+ Steigerung der Naturnahrung zur Förderung einer nachhaltigen und ökologischen Produktion in der Karpfenteichwirtschaft (FKZ 15NA069 und FKZ 15NA079)
Das Institut für Fischerei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft will mit dem Projekt NatKa mit Feldexperimenten in Parzellen und Versuchsteichen Empfehlungen zur Steigerung der Naturnahrung für Karpfenteiche erarbeiten. Mit einem höheren Anteil an eiweißreicher Naturnahrung kann die Qualität von heimischem Karpfen ohne Einsatz von Futtermitteln verbessert werden. Früher angewandte Maßnahmen zur Steigerung der Naturnahrung sind aufgrund heutiger Umweltbedingungen nicht mehr umsetzbar. Innovative Ansätze zur Wasser- und Bodenbehandlung werden kombiniert und unter Praxisbedingungen getestet. Neben einer Analyse der produzierten Fischnährtiere erfolgen auch die Erfassung der Aktivität von Mikroorganismen, des spezifischen Algenaufkommens sowie eine Evaluierung der Boden- und Wasserqualität. Die gewonnenen Erkenntnisse der praxisnahen Versuche sollen es Teichwirten ermöglichen, effektive Maßnahmen zur Erhöhung der Naturnahrung umzusetzen. Ökonomische wie ökologische Parameter werden berücksichtigt.
orgprints.org/29832/

+ Erhöhung der Fettsäuresynthese von Regenbogenforellen durch Isoflavone (FKZ 15NA044)
Ziel eines Projektes der Kieler Christian-Albrechts-Universität ist es, die endogene Synthese hochungesättigter und langkettiger Fettsäuren (LCPUFA) bei der Regenbogenforelle mittels Isoflavonen zu steigern. Der Gehalt an LCPUFA variiert in Abhängigkeit von der Fischspezies und wird durch die Menge und Zusammensetzung des Futterfettes beeinflusst. Im Fokus des Projektes stehen zum einen die Untersuchung der Änderung physiologischer Parameter im Fisch als auch die Aufklärung molekularer Mechanismen, die zu einer LCPUFA-Synthesesteigerung durch Applikation verschiedener Isoflavone und -konzentrationen führen.
Die Anreicherung von Fischfutter mit LCPUFA wird überwiegend durch den Einsatz von marinen Fischölen realisiert. Durch die Verknappung der Verfügbarkeit des Fischöls auf dem Weltmarkt und der Expansion der Aquakulturproduktion scheint eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit LCPUFA fraglich. Die Erschließung alternativer Rohstoffe und Synthesewege für LCPUFA sind erforderlich. Neue Rohstoffe wie primärproduzierende Mikroalgen scheinen geeignet, den Bedarf an LCPUFA zu decken. Sie sind derzeit jedoch nur in relativ geringen Mengen und unter hohem Kosteneinsatz zu produzieren. Die Steigerung der endogenen LCPUFA Synthese im Fisch scheint daher plausibel, um den Verbrauch mariner Fischöle in der Fischproduktion zu reduzieren und gleichzeitig die Versorgung des Menschen mit LCPUFA über die Fische zu verbessern.
orgprints.org/30003/

2. BÖLN und Eiweißpflanzenstrategie: Forschungsergebnisse

Themenbereich Pflanze - Pflanzenschutz

+ Charakterisierung und Nutzung von bakteriellen Quorum Sensing Molekülen für die Weiterentwicklung eines umweltgerechten Pflanzenbaus (FKZ 11NA033)
Das Ziel eines Forschungsprojektes der Universität Gießen war es, Immunantwort und physiologische Veränderungen in wichtigen Kulturpflanzen, wie Gerste, Weizen, Tomaten und Luzerne nach einer Sensibilisierung mit QS Molekülen zu analysieren. Die Aktivierung und Stärkung des pflanzlichen Immunsystems erscheint als eine vielversprechende Alternative im Pflanzenschutz. Das Konzept umfasst eine Sensibilisierung (priming) der Kulturpflanzen gegenüber Pathogenen, die einen hohen Ernteertrag auch unter Pathogendruck gewährleistet. Bakterielle quorum sensing Moleküle haben die Eigenschaft, Pflanzen zu sensibilisieren und sind deshalb eine mögliche Ergänzung zum Einsatz von Pflanzenschutzmaßnahmen. Die Ergebnisse zeigen, das bakterielle quorum sensing Moleküle eine positive Wirkung auf Pflanzen haben, sie scheinen ein hohes noch nicht ausgeschöpftes Potential zu besitzen. Bislang sind quorum sensing Moleküle noch nicht für den Einsatz im Pflanzenschutz zugelassen.
orgprints.org/29993/

Themenbereich Pflanze - Pflanzenzüchtung

+ Entwicklung verschiedenfarbiger Möhrensorten für den Biolandbau (FKZ 10OE063, FKZ 10OE110 und FKZ 10OE111)
Das Julius Kühn-Institut hat in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau sowie der satimex Züchtersaaten GmbH in Quedlinburg verschiedenfarbige Möhrengenotypen züchterisch bis zum Niveau einer möglichen Sortenanmeldung weiter entwickelt.
Eine detaillierte Beschreibung und Bewertung der entwickelten Zuchtlinien wurde durch Untersuchungen hinsichtlich des Resistenzverhaltens gegen Alternaria spp., sensorischer Parameter, flüchtiger Inhaltsstoffe sowie agronomischer Merkmale ermöglicht. Dies stellt eine wichtige Entscheidungshilfe für das zukünftige Zuchtprogramm dar. Aussichtsreiche Zuchtlinien wurden darüber hinaus unter Praxisbedingungen in Bio-Betrieben getestet, Daten zu Vermarktungschancen wurden erhoben und eine Lagereignungsprüfung durchgeführt. Mit Projektabschluss steht auf sehr breiter Basis ein Zuchtmaterial in allen Farbvarianten der Möhre sowie umfangreiches Datenmaterial als Grundlage einer zukünftigen Züchtung zur Verfügung.
orgprints.org/29977/

3. Termine

07.03.2017 - 10.03.2017
14. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau
www.wissenschaftstagung.de