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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zur biologischen Bekämpfung von Rhizoctonia solani veröffentlicht

Rhizoctonia solani als Erreger der Stängelfäule sorgt vor allem an Kartoffeln für erhebliche Ertragseinbußen. Bisher verfügt der Öko-Landbau über keine ausreichend wirksamen Methoden zur Regulierung dieses widerstandsfähigen Krankheitserregers. Versuchsreihen des Instituts für Gemüse und Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt e.V. ergaben viel versprechende Ansätze für die biologische Bekämpfung von Rhizoctonia solani durch bakterielle und pilzliche Gegenspieler.

Rhizoctonia solani als Erreger der Stängelfäule sorgt vor allem an Kartoffeln für erhebliche Ertragseinbußen. Bisher verfügt der Öko-Landbau über keine ausreichend wirksamen Methoden zur Regulierung dieses widerstandsfähigen Krankheitserregers. Versuchsreihen des Instituts für Gemüse und Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt e.V. ergaben viel versprechende Ansätze für die biologische Bekämpfung von Rhizoctonia solani durch bakterielle und pilzliche Gegenspieler.

Da Rhizoctonia solani sowohl an Nichtwirtspflanzen überdauern als auch über Dauerorgane (Sklerotien) lange Zeit im Boden überleben kann, ist eine Regulierung über die im ökologischen Landbau praktizierten vielseitigen Fruchtfolgen bei diesem Erreger wenig wirksam. Derzeit stehen dem ökologischen Anbau keine geeigneten Strategien zur Regulierung der Stängelfäule zur Verfügung.

Ziel des Projektes „Biologische Bekämpfung von Rhizoctonia solani im ökologischen Anbau mit Hilfe von bakteriellen und pilzlichen Antagonisten“ (BÖL-Projekt 02OE298) war daher die Entwicklung einer biologischen Methode zur Kontrolle des Erregers. Durch Einsatz eines bakteriellen Antagonisten sollte die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegenüber R. solani erhöht werden. Zusätzlich sollte ein pilzlicher Antagonist die Dauerorgane im Boden oder an Kartoffelknollen bekämpfen.

Aus 450 bakteriellen und 390 pilzlichen Organismen wurden 18 bakterielle und 12 pilzliche Isolate ausgewählt und sowohl an Kartoffelknollen (natürlich und künstlich infiziert) als auch an Salatpflanzen und Zuckerrübensämlingen unter krankheitsbegünstigenden Bedingungen auf ihre Wirkung als Gegenspieler von Rhizoctonia solani geprüft.

Insbesondere drei bakterielle und sechs pilzliche Antagonisten zeigten wiederholt eine signifikant krankheitsunterdrückende Wirkung.

In ersten Feldversuchen konnte die gezielte Behandlung der Pflanzkartoffeln mit Bakterien die Schwere des Befalls mit R.solani signifikant reduzieren und den Ernteertrag erhöhen. Auch an Salat konnte eine Verringerung der Verluste nachgewiesen werden.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Wirksamkeit und Wirksicherheit der biologischen Gegenspieler von R. solani durch die Verbesserung von Dichte, Häufigkeit und Formulierung der Anwendung dieses biologischen Pflanzenschutzmittels weiter erhöht werden können.

Kontakt

Dr. Rita Grosch
Institut für Gemüse und Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt e.V.
Theodor-Echtmeyer-Weg 1
14979 Großbeeren
Tel. +49 33701 78207
Fax +49 33701 55391
grosch(at)igzev.de
www.igzev.de/