Am 10. und 11. Juni 2002 fand im Bundessortenamt in Hannover ein Workshop zum Thema "Züchtung für den Ökolandbau" statt. Die Ergebnisse können jetzt in der Datenbank „Organic Eprints“ abgerufen werden.
In dem Workshop erarbeiteten Vertreter der Züchtungsforschung, von landwirtschaftlichen Fachverbänden, des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) und der Verwaltung Anforderungen an die Pflanzenzüchtung für den ökologischen Landbau sowie erforderliche Umsetzungsstrategien.
Die Expertengruppen zeigten Züchtungsziele für Getreide, Kartoffeln, Öl- und Eiweißpflanzen, Futterpflanzen - einschließlich Mais -, Gemüse sowie Heil- und Gewürzpflanzen auf und legten den aktuellen Handlungsbedarf dar.
Wichtig bei der Sortenwahl für den ökologischen Landbau seien vor allem die Konkurrenzkraft gegenüber Unkräutern, Nährstoffeffizienz und Toleranz gegenüber Krankheitsbefall. Bei der zu erzielenden Produktqualität spielen in einer Züchtung für den Ökolandbau nach Angabe der Teilnehmer Gesichtspunkte wie Geschmack und Inhaltsstoffe eine bedeutende Rolle.
Die Workshopteilnehmer bestätigten, dass die Methoden der klassischen Pflanzenzüchtung weiterentwickelt werden müssen. Nur so könne auch zukünftig eine Züchtung für den ökologischen und den konventionellen Landbau ohne den Einsatz von Gentechnik und ohne die Anwendung anderer umstrittener Züchtungsmethoden gewährleistet werden.
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Dr. Josef Steinberger
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