Die Beurteilung und Zulassung von Betriebsmitteln für den ökologischen Landbau soll transparenter werden. Einen Vorschlag für ein verlässliches Beurteilungs- und Zulassungsverfahren haben Wissenschaftler des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL Berlin e.V.) erarbeitet.
Im Rahmen der Studie „Entwicklung von Beurteilungsverfahren für Betriebs- und Hilfsstoffe in der ökologischen Produktion im Hinblick auf deren Vereinbarkeit mit den Prinzipien des ökologischen Landbaus“ (BÖL-Projekt 02OE369) wurden nachvollziehbare Kriterien für die Beurteilung von Wirkstoffen und Handelsprodukten sowie Systeme für deren Zulassung entwickelt.
Es wird vorgeschlagen, zur fachlichen Beurteilung von Wirkstoffen und Handelsprodukt-Komponenten eine sog. Fachstelle einzurichten. Neben der Fachstelle soll ein Beirat etabliert werden, der auf Grundlage der fachlichen Beurteilung
- auf Ebene der Wirkstoffe darüber entscheidet, ob ein Wirkstoff in die EG-Öko-Verordnung oder in privatrechtliche Regelungen aufgenommen werden soll.
- auf Ebene der Handelsprodukte Grundsatzentscheidungen über alle in einem Handelsprodukt enthaltenen Komponenten treffen soll.
Auf Basis dieser Grundlagenentscheidungen soll die Fachstelle anschließend die zur Diskussion stehenden Handelsprodukte beurteilen. Positiv beurteilte Produkte sollen in eine Hilfsstoffliste aufgenommen werden.
Kontakt
Dr. Klaus-Peter Wilbois
Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Berlin e.V.)
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