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Blühende Lebensräume für Bestäuber und andere Nützlinge

Marienkäfer auf dem Blatt einer Kartoffel, das mit Läusen befallen ist.

Für die Förderung von Nützlingen: Die neue Plattform "Blühende Lebensräume". Infos: www.pbl-phf.ch (Bild: Agroscope, Matthias Tschumi)

Kohlfeld mit blühendem Wiesenstreifen daneben.

Neben der Blühmischung vom FiBL für Nützlinge im Kohlanbau gibt es von der HAFL zwei Saatgutmischungen für Bestäuber. (Bild: FiBL, Luka Henryk)

Getreidefeld mit einem blühenden Streifen dazwischen.

Für Ackerkulturen gibt es von Agroscope zwei neue Blühstreifenmischungen für Nützlinge. (Bild: Agroscope, Matthias Tschumi)

Eine Herausforderung für die Landwirtschaft besteht heute darin, effizient zu produzieren und gleichzeitig Ressourcen zu schonen sowie die Artenvielfalt zu erhalten. Dafür setzt sie vermehrt auch auf Massnahmen, welche nicht nur die Artenvielfalt fördern, sondern auch gezielt Ökosystem-Leistungen wie die natürliche Schädlingskontrolle oder die Bestäubung von landwirtschaftlichen Kulturen durch Insekten verbessern sollen. Unter der Koordination des Schweizer Bauernverbands (SBV) erarbeitet die Plattform "Blühende Lebensräume" – bestehend aus Agroscope, Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften und SBV – praxisnahe Lösungen. Mit Erfolg: Neu wurden zwei weitere Blühstreifen-Saatmischungen für Biodiversitätsförderflächen bewilligt.

(Frick, 2. März 2017) Ziel der Plattform "Blühende Lebensräume" – bestehend aus Agroscope, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) und dem Schweizer Bauernverband (SBV) – ist die Förderung von Bestäubern und anderen Nützlingen, die durch das Erbringen von Bestäubungs- und Schädlingskontroll-Leistungen zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen. Mit interdisziplinärer Zusammenarbeit und Forschungstätigkeit will die Plattform Konzepte entwickeln, Synergien schaffen, Lücken und Potenziale aufzeigen und insbesondere dafür sorgen, dass sich die erarbeiteten Massnahmen schliesslich auch in der Praxis bewähren.

Der Bund nahm 2015 Biodiversitätsförderflächen (BFF) zur gezielten Förderung von Bestäubern und anderen Nützlingen in die Direktzahlungsverordnung auf. Diese bieten den Nützlingen ein vielfältiges Nahrungsangebot an Blütenpflanzen und Rückzugsmöglichkeiten. Seither sind für diese neuen BFF-Blühstreifen mehrere Saatmischungen verfügbar. Nebst Mischungen für Bestäuber und Nützlinge im Kohlanbau sind ab diesem Jahr zwei neue Mischungen für Nützlinge im Einsatz, die zur Reduktion von Getreidehähnchen und Blattläusen in Ackerkulturen beitragen. Die ersten Reaktionen aus der Praxis stimmen sehr zuversichtlich: Die beabsichtigte Wirkung, sowohl die Förderung der Nützlingsvielfalt als auch die Reduktion von Schädlingen, ist hoch. Probleme mit Unkräutern, Krankheiten  oder Schädlingen in der Fruchtfolge wurden nicht beobachtet.

Nebst der Weiterentwicklung der Saatmischungen plant die Plattform durch die Schaffung von blühenden Lebensräumen in der Kulturlandschaft auch eine Reihe von weiteren Projekten zur Förderung von Bestäubern und anderen Nützlingen. Sie beabsichtigt zudem, 2018 einen nationalen Wettbewerb auszuschreiben. Weitere Informationen zur Plattform "Blühende Lebensräume" sind unter Henryk Luka

  • Franziska Hämmerli
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