Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome

Podcast: Sarah Wiener über Politik, Pestizide und Perspektiven

FiBL Focus Logo

Aktuelle Folge hier hören

Eine Frau mit einem Huhn auf dem Arm.

Fernsehköchin, Politikerin und Stiftungsgründerin Sarah Wiener engagiert sich seit vielen Jahren für gesunde Ernährung und praktische Bildung. (Foto: Sarah Wiener Stiftung)

Was haben Fernsehkochen, Bildungsarbeit und Pestizidregulierung gemeinsam: Sarah Wiener. Sie spricht in der dritten Promi-Spezial-Folge von "FiBL Focus" über ihren Weg von der Küche auf die politische Bühne. Und darüber, warum sie sich heute wieder dem ganz Praktischen widmet – dem Kochen mit Kindern.

Viele kennen sie aus Fernsehformaten wie "Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener", andere als Gründerin der Sarah Wiener Stiftung, die sich für gesunde und nachhaltige Kinderernährung einsetzt, oder als Autorin mehrerer Bücher. Fünf Jahre lang war Sarah Wiener Abgeordnete im EU-Parlament. Unter anderem als Berichterstatterin für die SUR-Verordnung zur Pestizidreduktion. Im Podcast erklärt sie, warum sie am Ende selbst gegen ihren eigenen Gesetzestext stimmte – und auch ihrer Fraktion dazu riet. Wiener wusste: Nach all den Änderungsanträgen, die auf Druck der Lobbys eingebracht wurden, war der Text die Überschrift nicht mehr wert.

Bildung, Selbstwirksamkeit und Wertschätzung für Lebensmittel

Sarah Wiener erzählt, was sie über Machtverhältnisse in der Agrarpolitik gelernt hat und warum unabhängige Forschung und fundierte Aufklärung heute wichtiger sind denn je. Aber auch Themen wie Bildung, Selbstwirksamkeit und Wertschätzung für Lebensmittel kommen zur Sprache. Für Wiener ist klar: Wer nicht kochen kann, ist abhängig von einer Industrie, die nicht das Wohl der Menschen, sondern in erster Linie den Profit im Blick hat. Gerade Kinder und Jugendliche bräuchten frühzeitig Zugang zu praktischer Ernährungskompetenz, betont sie. "Wir können nicht eine Vielfalt auf den Feldern anbauen, wenn die Leute nicht mehr wissen, wie man kocht."

Sie spricht über Kinder, die keine frische Karotte kennen, über verlorenes Geschmacksgedächtnis und darüber, wie Kochen nicht nur satt macht, sondern auch Kultur, Identität und Resilienz stiften kann: "Selber kochen heute ist sozusagen ein revolutionärer Akt gegen eine Nahrungsmittelindustrie und am Ende auch gegen eine Agroindustrie, weil es die Individualität fördert."

Für Sarah Wiener ist klar: Die Agrarwende beginnt nicht nur auf dem Acker – sondern auch am Esstisch.

Weitere Informationen

Podcast hören

Kontakt

Phie Thanner

Infos zum Thema

sw-stiftung.de: Sarah Wiener Stiftung