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Kann Biolandbau die Erträge und Einkommen von Kleinbauern in Afrika verbessern?

Screenshot unseres Films auf youtube über diese Studie

In unseren Videos erfahren Sie mehr über die Resultate der Studie (Bild: FiBL)

Die biologische Landwirtschaft hat das Potenzial, sowohl die Ernteerträge als auch die Einkommen kleinbäuerlicher Betriebe in Subsahara-Afrika erheblich zu verbessern – das zeigt eine Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL und seinen Partnern, die soeben in der renommierten Zeitschrift Global Environmental Change veröffentlicht wurde. Die Studie zeigte zudem, dass dieses erwähnte Potenzial in realen kleinbäuerlichen Betrieben nur schwer vollständig erschlossen werden kann und eine solide Umsetzung notwendig ist.

(Frick, 06.09.2021) Derzeit wird die Frage, ob die biologische Landwirtschaft zur Ernährungssicherheit und zur ländlichen Entwicklung in Afrika beitragen kann, kontrovers diskutiert. Die neu veröffentlichte Studie liefert neue wissenschaftliche Erkenntnisse über das Potenzial des Biolandbaus. Die Studie ist bahnbrechend, da sie:

  • verschiedene Umsetzungsarten biologischer Landwirtschaft in Subsahara-Afrika auf Landwirtschaftsbetrieben bewertet.
  • über eine ausreichend grosse Stichprobe (1645 Betriebe), detaillierte Daten einer zwei-jährigen Zeitspanne und einen wissenschaftlich fundierten Vergleich mit einer vergleichbaren konventionellen Kontrollgruppe verfügt.

Demzufolge konnte in dieser Studie erstmals klar aufgezeigt werden, wie sich verschiedene Formen der biologischen Landwirtschaft in unterschiedlichen landwirtschaftlichen Betrieben in Subsahara-Afrika bewähren und in welchem Masse sie zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Biolandwirtschaft bei guter Umsetzung das Potenzial hat, die Produktivität und die landwirtschaftlichen Einkommen zu steigern. Der biologische Landbau ist aber keine Patentlösung, um Ernährungssicherheit in Subsahara-Afrika zu erreichen. Gerade die Umsetzung des Biolandbaus in kleinbäuerlichen Betrieben ist komplex und kann scheitern, wenn Bauern nicht in der Lage sind, Bewirtschaftungsmethoden wie Fruchtfolgen, Kompostierung oder Mischkulturen zu implementieren.

Diese Studie konnte die vielen verschiedenen Formen der biologischen Landwirtschaft in Subsahara-Afrika aufzeigen und trägt zur Entwicklung von Strategien zur gezielten Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft und zur Verbesserung der Ernährungssicherheit in Subsahara-Afrika bei.

Weitere Informationen

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Die Open-Access-Version des Artikels How is organic farming performing agronomically and economic in sub-Saharan Africa? ist jetzt online verfügbar.

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FiBL Kontakte

Ghana Kontakt

Irene S. Egyir, Associate Professor, Department of Agriculture Economic and Agribusiness, College of Basic and Applied Sciences, University of Ghana, +233 240 932 768, ireneegyir(at)yahoo.com

Kenia Kontakt

Anne W. Muriuki, Centre Director, Kenya Agricultural & Livestock Research Organization (KALRO), Food Crops Research Centre, Kabete (NARL), Nairobi, Kenya, +254 202 464 435, muriukianne(at)gmail.com

Links

Quellen

Schader, C., Heidenreich, A., Kadzere, I., Egyir, I., Muriuki, A., Bandanaa, J., Clottey, J., Ndungu, J., Grovermann, C., Lazzarini, G., Blockeel, J., Borgemeister, C., Muller, A., Kabi, F., Fiaboe, K., Adamtey, N., Huber, B., Niggli, U., Stolze, M. (2021) How is organic farming performing agronomically and economically in sub-Saharan Africa? Global Environmental Change, 102325.

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