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Hintergrund

75 Prozent der Bevölkerung in industrialisierten Ländern lebt in Städten. Somit wird im städtischen Raum das meiste Essen konsumiert, wobei Konsumenten und Konsumentinnen zunehmend kritischer gegenüber der Art und Weise sind, wie ihre Lebensmittel produziert werden.
"Food" bzw. Essen und Ernährung spielt in vielen Politikbereichen, auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene eine wichtige Rolle: von Landnutzung und Infrastruktur über Transport, Umweltschutz und Wohnen bis hin zur sozio-ökonomischen Entwicklung. Essen und Ernährung können die ökonomische, soziale und ökologische Dimension von Nachhaltigkeit vereinen.

Der städtische Raum ist daher ein relevanter Fokus des FiBL. Dabei integrieren wir die urbane (Konsum-) und die ländliche (Produktions-) Perspektive zu einem umfassenden Food Systems-Ansatz, der alle Prozesse und Entscheidungen zu Produktion, Verarbeitung, Handel, Konsum und Entsorgung einschliesst. Darüber hinaus interessiert uns das aktuell zunehmende Engagement von Städtern im Ernährungssystem, sei es über Abonnieren von Gemüsekisten, Partizipieren in gemeinschaftlichen Landwirtschaftsprojekten oder in Gemeinschaftsgärten oder beim Gemüseanbau im privaten Garten.

Die Räume, in denen in einer Stadt Nahrungsmittel produziert werden, sind integraler Teil des städtischen Grüns, weshalb wir unseren Fokus auf städtische Grünflächen als Gesamtes richten. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Wahrnehmung der Lebensqualität einer Stadt. Städtische Grünflächenämter und Stadtgärtnereien bewirtschaften Grünflächen mit hohen Erwartungen an Ästhetik, Diversität und Widerstandsfähigkeit. Aktuell ist das Bedürfnis vorhanden, das städtische Grün auf eine Weise zu gestalten, dass die derzeitige Qualität erhalten bleibt, aber gleichzeitig die Nachhaltigkeit und die Biodiversität erhöht sowie der Energieverbrauch gesenkt wird. Mögliche Massnahmen, um diese Ansprüche zu befriedigen betreffen die Planung, die Pflanzenproduktion, den Unterhalt der Flächen und die Ausbildung der Stadtgärtnerei-Mitarbeiter.

Gemeinsam mit Partnerorganisationen stellt das FiBL wissenschaftliches Know-how für die nachhaltige und biologische Bewirtschaftung von städtischen Grünflächen – Parks, Blumenbeete, Friedhöfe, Sportrasen, Gemeinschaftsgärten, Familiengärten etc. – bereit, es werden praxisnahe Experimente durchgeführt und aus den Ergebnissen Empfehlungen und Leitlinien für Stadtgärtnereien entwickelt.