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Kadmium-Verfügbarkeit in Böden und dessen Aufnahme durch Kakao in Lateinamerika (CdOCOA)

Abstract

Cadmium (Cd) ist ein Spurenelement, das keine wesentliche biologische Funktion hat und bereits in niedrigen Konzentrationen giftig ist für Pflanzen, Tiere und Menschen. Im Vergleich zu anderen Lebensmitteln, wurden in Kakaoprodukten hohe Cd-Konzentrationen gefunden. Cd-Kontamination von Kakao ist ein wichtiges Thema für Kleinbauern und auch für die Schokoladenindustrie, weil die Europäische Union über die Einführung von strengeren Grenzwerten für Cd-Gehalt in Kakaoprodukten diskutiert. Besonders hohe Cd-Gehalte wurden in Kakaobohnen aus Lateinamerika gefunden, mit erheblichen Unterschieden zwischen Proben aus verschiedenen Regionen. Während man vor allem Unterschiede in der Bodenbeschaffenheit als Erklärung heranzieht, sind die verfügbaren Daten nicht ausreichend um eindeutige Schlussfolgerungen über die Gründe für die beobachteten Unterschiede zu ziehen.

Dieses Projekt befasst sich mit dem Einfluss des Bodens und dessen Management auf Cd-Aufnahme von Kakao Pflanzen in Honduras und Bolivien, beides Länder, in denen man hohe Cd-Konzentrationen nachgewiesen hat. In Bolivien wird dazu ein Langzeit-Systemvergleichsversuch verwendet, der ökologischen und konventionellen Kakaoanbau vergleicht. Dies wird wichtige Informationen über die Rolle der Bodenbewirtschaftung im Prozess der Cd-Aufnahme liefern. In Honduras wird an ausgewählten Standorten mit unterschiedlichen Boden- und Klimabedingungen eine Umfrage unter Bauern durchgeführt. An jedem Standort werden Bodenproben auf gewisse Parameter analysiert, welche möglicherweise für die Cd-Aufnahme von Kakao von Bedeutung sind. Die gleichen Parameter werden auch im Langzeit-Systemvergleichsversuch in Bolivien analysiert. In Kombination werden die beiden Teile dieses Projektes aufzeigen, in welchem Umfang die Cd-Aufnahme von Kakao durch den Boden und die Klima-Faktoren erklärt werden kann. Informationen, die Aufschluss über das Potenzial zur Reduktion der Cd-Aufnahme durch Anpassen der landwirtschaftlichen Betriebsführung geben sollen. Basierend auf den Ergebnissen, wird ein Feldversuch-Design erarbeitet, um die vielversprechendsten Optionen in einem Folgeprojekt zu testen.

Finanzierung/ Donor
  • World Food System Center (WFSC) der ETH Zürich im Coop Forschungsprogramm
Projektpartner
  • ETH Zürich, Prof. Rainer Schulin, Bodenschutz, Forschungsleiter
  • Honduras Foundation of Agricultural Research (FHIA)
  • Chocolats Halba
  • Environmental Quality Laboratory of the Institute of Ecology, Universidad Mayor de San Andrés, La Paz
  • El Ceibo
FiBL Projektleitung/ Kontakt
  • Schneider Monika (Departement für Internationale Zusammenarbeit)
(nicht verlinkte Personen sind ehemalige FiBL Mitarbeitende)
FiBL Mitarbeitende
  • Andres Christian (Departement für Internationale Zusammenarbeit)
(nicht verlinkte Personen sind ehemalige FiBL Mitarbeitende)
Rolle des FiBL

Hauptpartner, Bereitstellung des Langzeitsystemvergleiches in Bolivien für spezifische Forschungen, Logistik, Koordination und Administration

FiBL Projektnummer 65114
Änderungsdatum 27.10.2023
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