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Antibiotikaminimierung in der Geflügelhaltung: Alternative Prophylaxemaßnahmen

Abstract

Das vorliegende Forschungsvorhaben untersucht die Wirksamkeit von alternativen Prophylaxemaßnahmen (wie z.B. Aromenzusätze, Pflanzenkohle, Mikroorganismen, Tonmineralen u.v.m.) mit dem Ziel, das Auftreten bakterieller Infektionskrankheiten und dem damit verbundenen Antibiotikaeinsatz in der Hühner- und Putenmast sowie der Legehennenhaltung zu minimieren. Insbesondere werden folgende Fragestellungen bearbeitet:

  • Welche Methoden zur Prophylaxe zeigen einen positiven Effekt in Bezug auf das Auftreten behandlungswürdiger bakterieller Infektionskrankheiten?
  • Bringt die Kombination der Methoden einen Mehrwert?
  • Zeigt sich eine allgemeine Verbesserung der Tiergesundheit?
  • Helfen alternative Methoden zur Prophylaxe, die Therapiehäufigkeit auf dem Betrieb zu verringern?
  • Wirken sich die eingesetzten Prophylaxemaßnahmen positiv auf das ökonomische Ergebnis der Mast- und Legedurchgänge aus?
Detaillierte Projektbeschreibung

Nach der Betriebsakquise (gesucht werden 5 Masthühner-, 5 Mastputen- und 3 Legehennenbetriebe) findet eine Status-quo-Erhebung auf den Betrieben statt. Auf Basis dieser Erhebung werden Qualitätskontrollsysteme sowie betriebsindividuelle Maßnahmenpläne erstellt, mit den Betriebsleitern und estandsbetreuenden Tierärzten diskutiert und in der anschließenden Praxiserprobungsphase umgesetzt. Die Qualitätskontrollsysteme sollen eine standardisierte Dokumentation von Haltungs-, Leistungs- und Tiergesundheitsindikatoren durch die Betriebe sicherstellen. Die Maßnahmepläne berücksichtigen, ob in den einzelnen Betrieben eine Häufung respiratorischer oder gastrointestinaler Probleme vorherrschen. Diese werden in den einzelnen Maßnahmebündeln zusammengefasst. Die Maßnahmebündel für die Betriebe enthalten Präparate mit folgenden Wirkprinzipien:

  • über Futter- bzw. Tränkewasser verabreichte Stoffe
    • Konservierungsstoffe
    • Probiotika
    • Aromazusätze
    • Mikroorganismen
    • Adsorbentien
  • über Einstreu verabreichte Stoffe
    • Mikroorganismen
    • Adsorbentien

Die Umsetzung auf den Betrieben wird durch regelmäßige Betriebsbesuche und eine Online-Beratung für die Betriebsleiter und bestandsbetreuenden Tierärzte unterstützt. Auf den Masthühnerbetrieben findet die Praxiserprobung über neun, auf den Mastputenbetrieben über drei und auf den Legehennenbetrieben über einen Durchgang statt.

Die Daten zum Antibiotika-Einsatz werden von den Betriebstierärzten und den halbjährlichen Meldungen an die HIT-Datenbank abgefragt. Für die Planung und Optimierung der Praxiserprobungen finden regelmäßige Projekt- und Netzwerktreffen statt.

Im bundesweiten Wissenstransfer werden die Projektergebnisse zielgruppenspezifisch aufbereitet und in unterschiedlichen Formaten aufbereitet. Vorträge durch Projektmitarbeiter werden in Veranstaltungen durch Beiträge der Betriebsleiter und Bestandstierärzte ergänzt, indem sie ihre Erkenntnisse, Erfahrungen und Erfolge innerhalb des Projekts einem größeren Kreis interessierten Geflügelhaltern vorstellen.

Finanzierung/ Donor
  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
(Forschungs-)Programm
  • BMEL, Bundesprogramm Nutztierhaltung
Projektpartner
  • Ludwig-Maximilian-Universität München
  • Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.
  • Gallicon Geflügelberatung
FiBL Projektleitung/ Kontakt
FiBL Mitarbeitende (nicht verlinkte Personen sind ehemalige FiBL Mitarbeitende)
Rolle des FiBL

Koordination

Gruppe/ Arbeitsschwerpunkt/ Standort
FiBL Projektnummer 6105
Änderungsdatum 29.06.2023
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