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Aufbau eines Zertifizierungsprogramms für Betriebsmittel für den ökologischen Landbau

Abstract

Ziel des Projektes ist es, ein Zertifizierungsprogramm für Betriebsmittel, die für den ökologischen Landbau geeignet sind, aufzubauen. Dieses Programm soll gleichermaßen transparent wie effizient in der Handhabung gestaltet sein. Die Zertifizierung soll die Sicherheit für Hersteller und Verwender von Betriebsmitteln erhöhen, dass die Produkte im Ökolandbau verwendet werden können und deren Verwendung keine negativen Einflüsse auf die erzeugten und hergestellten Biolebensmittel hat.

Offizielle Projektwebsitehttps://www.betriebsmittelliste.de
Detaillierte Projektbeschreibung

Ziel des Projektes ist es, ein Zertifizierungsprogramm für Betriebsmittel, die für den ökologischen Landbau geeignet sind, aufzubauen. Dieses Programm soll gleichermaßen transparent wie effizient in der Handhabung gestaltet sein. Die Zertifizierung soll die Sicherheit für Hersteller und Verwender von Betriebsmitteln erhöhen, dass die Produkte im Ökolandbau verwendet werden können und deren Verwendung keine negativen Einflüsse auf die erzeugten und hergestellten Biolebensmittel hat. Die Ziele im Einzelnen:

  • Etablierung eines transparenten, breit getragenen Branchenstandards als Grundlage für die Zertifizierung von Betriebsmitteln
  • Schaffung eines zusätzlichen Sicherungsinstruments für Verbandsstandards, um den Bereich Betriebsmittel abzusichern und konsistenter mit den Prinzipien des Ökolandbaus zu machen
  • Schaffung eines zusätzlichen Sicherungsinstruments für den qualitätsorientierten Handel, die Landwirtschaft sowie die Verarbeitung von Bioprodukten
  • Dienstleistungsangebot für Betriebsmittelhersteller, die eine Zertifizierung ihrer Produkte und eine entsprechende Kennzeichnungsmöglichkeit wünschen oder brauchen (QS-Instrument, Marketinginstrument)
  • Orientierungshilfe für umweltbewusste Privatgärtner beim Einkauf von Betriebsmitteln für den Privatgartenbereich

In einem ersten Schritt werden in Zusammenarbeit mit den Ökoanbauverbänden Zertifizierungskriterien erarbeitet sowie ein Verfahren, um die Einhaltung der Kriterien zu überprüfen. Die Prüfungsintensität soll auf Grundlage einer Risikobewertung von Produkten und deren Hersteller festgelegt werden.

In einem nächsten Schritt wird im Rahmen eines Praxistests die Anwendbarkeit der Kriterien und insbesondere des definierten Prüfverfahrens erprobt. Ggf. werden auf Grundlage der Ergebnisse des Praxistests die Kriterien und Verfahren angepasst.

In einem weiteren Arbeitspaket wird ein Standard-Betriebsmittelscreening entwickelt. Mit diesem Screening soll eine kosteneffiziente analytische Verifizierung der Abwesenheit von unerwünschten und/oder verbotenen Substanzen in Betriebsmitteln möglich sein.

Weiterhin soll ein Konzept für die Kennzeichnung zertifizierter Produkte sowohl auf der Verpackung als auch in Betriebsmittellisten entwickelt werden. Das Konzept muss sicherstellen, dass die zu verwendenden Zeichen geschützt und Regeln für deren Verwendung festgelegt sind. Die Kennzeichnung soll sowohl Produkte für den gewerblichen Bereich als auch für den Privatgartenbereich umfassen.

Abschließend werden ein Businessmodell und ein Nachhaltigkeitskonzept entwickelt, um die Trägerschaft und die wirtschaftliche Umsetzung des Zertifizierungsprogrammes nach Projektende sicherzustellen. Das entwickelte Zertifizierungsprogramm dient als Grundlage für die Zertifizierung von Betriebsmitteln und kann direkt in der Praxis angewendet werden.

Während der Projektlaufzeit erfolgt ein kontinuierlicher Wissenstransfer durch Artikel, Präsenz bei Fachveranstaltungen sowie eine eigene Veranstaltung. Zum Ende des Projektes werden weitere Publikationen sowie eine Abschlussveranstaltung das Wissenstransferkonzept abrunden. Konkret sind folgende Maßnahmen geplant:

  • Publikationen in Fachzeitschriften und Online-Portalen, z.B. in Biohandel, oekolandbau.de, Bioland-Fachmagazin
  • Information über die Webseite betriebsmittelliste.de
  • Workshop mit Zielgruppe Händler und Verarbeiter von Öko-Produkten zur Diskussion der Kriterien und des Prüfverfahrens
  • Tagung mit Zielgruppe Betriebsmittel-Hersteller zur Vorstellung des Zertifizierungsprogrammes
  • Abschlusstagung mit Zielgruppe Multiplikatoren. Präsentation der Projektergebnisse und Möglichkeit zu Vernetzung und Erfahrungsaustausch
  • Vorstellung von Projektergebnissen auf der BIOFACH 2021 und 2022 In den bestehenden Betriebsmittellisten werden zertifizierte Betriebsmittel entsprechend gekennzeichnet (Web und Print).
Finanzierung/ Donor
  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
(Forschungs-)Programm
  • BMEL, Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL)
Projektpartner
  • Bioland- Verband für organisch-biologischen Landbau e.V.
  • Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.
  • Demeter e.V.
  • Labor Friedle GmbH
  • GALAB Laboratories GmbH
  • ABCERT AG
  • Gesellschaft für Ressourcenschutz mbH
  • HiPP GmbH & Co. Vertrieb KG
  • Lach & Bruns Partnerschaft
Projektbeirat
  • Bioland- Verband für organisch-biologischen Landbau e.V.
  • Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.
  • Demeter e.V.
FiBL Projektleitung/ Kontakt
  • Mäder Rolf (FiBL Deutschland)
  • Pfeiffer Dennis (FiBL Deutschland)
(nicht verlinkte Personen sind ehemalige FiBL Mitarbeitende)
FiBL Mitarbeitende (nicht verlinkte Personen sind ehemalige FiBL Mitarbeitende)
Rolle des FiBL

Konzeptentwicklung, Koordination

Gruppe/ Arbeitsschwerpunkt/ Standort
FiBL Projektnummer 4917
Änderungsdatum 06.02.2023
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