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Nachhaltiger Pflanzenschutz gegen invasive Schaderreger im Obst- und Weinbau

InvaProtect - ein länderübergreifendes Forschungsprojekt

Projektbeschreibung

Der Naturraum "Oberrhein" ist massgeblich durch seine Kulturlandschaften geprägt. Dazu gehören insbesondere die kleinteiligen Flächen des Obst- und Weinbaus, die zusammen mit ihren Saumstrukturen Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bieten. Invasive Schaderreger wie die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii), die Marmorierte Baumwanze, das Scharka-Virus oder die Amerikanische Rebzikade stellen nicht nur eine Bedrohung der Kulturpflanzen dar, sie können auch die natürlichen Lebensräume nachhaltig stören.

Im Projekt "InvaProtect" arbeiten dreissig Partner aus der Region Oberrhein (Deutschland, Frankreich und Schweiz) grenzüberschreitend zusammen. Sie gehen dabei der Frage nach, wie Kulturpflanzen und angrenzende Ökosysteme durch geeignete nachhaltige Pflanzenschutzmassnahmen vor invasiven Schaderregern geschützt werden können. Hierfür sollen wesentliche Grundlagen für Gegenmassnahmen erarbeitet und umgesetzt werden. Relevante Erkenntnisse werden im Internet, in Merkblättern und Fachzeitschriften veröffentlicht.

Hauptprojektaktivitäten

  • Monitoring invasiver Schadorganismen: Aufbau eines Netzwerkes zur Überwachung neuer Schaderreger, Etablierung von Monitoringsmassnahmen, Erarbeitung eines Monitoringtools (Mobile App).
  • Schwerpunkt Kirschessigfliege (Drosophila suzukii): Ermittlung der temperatur- und habitatsabhängigen Aktivität der Kirschessigfliege im Freiland und im Labor, Identifizierung von Wirtspflanzen und Sortenpräferenzen, Prognose des Befallsrisikos, Einnetzungsversuche, Untersuchungen zu attraktiven und repellenten Wirkstoffen, Bekämpfungsversuche mit verschiedenen Wirkstoffen, Validierung der Strategien in Praxisbetrieben.

Output

Die FiBL-Resultate der Versuche werden praxisgerecht aufbereitet und den Produzenten dreisprachig zur Verfügung gestellt:

Detailliertere FiBL-Versuchsberichte werden auf Organic Eprints aufgeschaltet:

Poster

Jahresberichte

Vorträge

Drosophila suzukii Internetseiten der Nordwestschweizer Partner

Projektdauer

2016-2018

FiBL Projektteam

Projektträger und -partner

Das LTZ Augustenberg ist als Projektträger verantwortlich für die Gesamtkoordinierung des Projekts und bildet die Schnittstelle zwischen den insgesamt zwölf deutschen, elf französischen und sieben schweizerischen Partnern:

Deutschland

  • Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz
  • Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP)
  • Julius-Kühn Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)
  • Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB)
  • Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald
  • Landratsamt Karlsruhe
  • Landratsamt Ludwigsburg
  • Landratsamt Ortenaukreis
  • Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (Projektleitung)
  • RLP AgroScience
  • Staatliches Weinbauinstitut Freiburg (WBI)
  • Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP)

Frankreich

  • Association du verger expérimental d’Alsace (VEREXAL)
  • Chambre Régionale d‘Agriculture Grand-Est (CRAGE)
  • Chambre d‘Agriculture d‘Alsace (CARA)
  • Comptoir Agricole de Hochfelden (CAH)
  • Coopérative Agricole de Céréales-Ampelys (CAC)
  • Conseil Interprofessionnel des Vins d’Alsace (CIVA)
  • Fédération régionale de défense contre les organismes nuisibles en Alsace (FREDON-Alsace)
  • Groupe Armbruster
  • Institut Français de la Vigne et du Vin (IFV)
  • Institut National de la Recherche Agronomique (INRA)
  • Vitisphère-Alsace

Schweiz

  • Kanton Aargau mit dem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg
  • Kanton Basel-Landschaft mit dem Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain
  • Kanton Solothurn mit dem Bildungszentrum Wallierhof

Finanzierung

InvaProtect hat ein Gesamtvolumen von 4.2 Millionen Euro. Über die Hälfte der Kosten tragen die beteiligten Partner. Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 2 Millionen Euro aus dem Programm INTERREG V und von den Kantonen Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn mit einem Betrag von 96'800 Franken gefördert. Das FiBL stellt weitere 74'800 Franken Bundesmittel (Motion Pezzatti) für das Projekt bereit.