Im Projekt untersuchen Schülerinnen und Schüler zweier 4. Klassen an Wiener Schulen, angeleitet durch Wissenschafterinnen, ihr Ernährungsverhalten und jenes anderer Jugendlicher an ihren Schulen. Sie identifizieren Orte und Zeiten des Konsums, die biologische Vielfalt der Rohstoffe, die Menge der Speisen und Getränke sowie den kulturellen Kontext, der das Ernährungsverhalten beeinflusst. Die Schülerinnen und Schüler berechnen den „Klima-Impakt“ ihres Ernährungsverhaltens, beurteilen die Auswirkungen auf ihre Gesundheit und verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit, entwickeln Handlungsalternativen und kommunizieren diese mit peer-group angepassten Instrumenten (Videos, Web 2.0) an andere Jugendliche.
Das Projekt nutzt Methoden der empirischen Sozialforschung (z.B.: Tagebücher, Fragebögen, Fokusgruppen) und sozialökologische Methoden im Bereich ‚sustainable science‘ (z.B.: Product Carbon Footprint). Die Methoden werden in enger Kooperation mit Schülern und Lehrerinnen an den Unterricht angepasst. Die Jugendlichen erheben empirische Daten, analysieren und interpretieren diese und stellen den Bezug zwischen den Ergebnissen und ihrer eigenen Realität sowie der gesellschaftlichen Debatte über Nachhaltigkeit her. In den Forschungsprozess integriert sind angehende Lehrerinnen und Lehrer (Studierende der Pädagogischen Hochschule), um bereits früh in ihrer Ausbildung direkte Forschungserfahrung zu sammeln und die Arbeit in Forschungs-Bildungs-Kooperationen als Möglichkeit innovativer Lernformen kennenzulernen.
Bisher sind uns keine Forschungsarbeiten zum Außer-Haus-Verzehr von Jugendlichen und dessen Klimarelevanz bekannt und durch die Inklusion von Jugendlichen in den Forschungsprozess erwarten wir uns hier neue und valide Erkenntnisse.
Interessierte können den Klimarechner beim FiBL Österreich bestellen. Er wird gegen Verrechnung einer Versandkostenpauschale zugeschickt.