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Unsichtbare Helfer im Ackerboden – Archaeen produzieren Dünger

Archaeen, stark vergrössert.

Die Archaeen können sich mit ihren Geisseln an festen Oberflächen von Holz, Metallen oder Sand befestigen. Foto: Gerhard Wanner, LMU München

Wo die meisten Organismen keine Überlebenschance haben, fühlen sich Archaeen wohl, etwa in heissen Vulkanquellen, in sehr salzigen Gewässern oder sauren Rindermägen. Nun hat man die extrem anpassungsfährigen Mikroorganismen aber auch in gewöhnlichen Ackerböden entdeckt.

Forscher haben herausgefunden, dass eine Untergruppe der Archaeen die im Boden enthaltene Stickstoffverbindung Ammonium in Nitrat umwandeln kann. Diese Fähigkeit macht die Einzeller für die Landwirtschaft interessant, denn Nitrat ist ein hochwertiger Nährstoff, den die Pflanzen sehr gut aufnehmen und verwerten können. Allerdings entsteht bei der Umwandlung von Ammonium in Nitrat das Abfallprodukt Lachgas (N₂O) – ein stark klimawirksames Gas, das dem Boden entweicht.

FiBL-Mitarbeiter Andreas Gattinger und sein Team untersuchen zurzeit, Andreas Gattinger, FiBL Schweiz

  • Hans-Martin Krause, FiBL Schweiz
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