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Tag der offenen Tür am 19. August 2007

Einblick in breitgefächerte Tätigkeitsfelder

Am Tag der offenen Tür zeigen die Forscherinnen und Berater des Forschungsinstituts für biologischen Landbau den Gästen, wie sie durch wissenschaftliche Erkenntnisse den Biolandbau fördern. Teilweise unter Einsatz von Spitzentechnologie.

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL in Frick öffnet am Sonntag 19. August 2007 seine Türen und gibt der interessierten Öffentlichkeit einen Einblick in seine breitgefächerten Tätigkeitsfelder. Nebst dem FiBL präsentieren sich auch die Partnerorganisationen bio.inspecta (Kontrolle und Zertifizierung), Agrofutura (Umweltberatung in der Landwirtschaft) und iavet (anthroposophische Veterinärmedizin). Eingeladen sind Bäuerinnen und Bauern, Fachleute aus Handel und Verarbeitung, interessierte Konsumentinnen, Familien mit Kindern – kurz: alle Freundinnen und Freunde des Biolandbaus.

An 16 «interaktiven» Informationsständen haben die Gäste die Möglichkeit, den Forscherinnen und Forschern des FiBL über die Schulter zu schauen und auch selber zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Zudem finden während des ganzen Tages geführte Besichtigungen und Demonstrationen statt; im Rebberg, in den Labors, im Gemüsebau, in den Obst- und Beerenanlagen, im Schweinestall sowie im Ackerbau.

Der traditionelle Tag der offenen Tür der FiBL, der mindestens alle zwei Jahre stattfindet, erfreut sich grosser Beliebtheit in der Schweizer Biobewegung und in der Region Fricktal. Dies nicht zuletzt, weil ein reichhaltiges Buffet mit Grill und Dessertständen, Musik und ein ansprechendes Kinderprogramm mit Spielen, Karussell und Märchenhöhle die Veranstaltung zu einem Volksfest machen.

Bioforschung mit Spitzentechnologie

Am diesjährigen Tag der offenen Tür ist es als besondere Attraktion erstmals möglich, den im Frühjahr eingeweihten Neubau für Büros und Labors zu besichtigen, in welchem in den vergangenen Monaten neue Arbeitsplätze unter modernsten Bedingungen eingerichtet werden konnten. Den Neubau, der rund 5.4 Millionen Franken kostete und ökologische Forschung mit Spitzentechnologie ermöglicht, versteht das FiBL als Investition in die Zukunft. Denn die Zukunft der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion liegt im biologischen Anbau und in der schonenden Verarbeitung qualitativ hochstehender Rohstoffe. Das FiBL ist überzeugt, dass die Landwirtschaft nur dann eine Zukunft hat, wenn sie selbstbewusst neue Wege geht.

Arbeitsfelder der Forschung

Das FiBL ist bis heute eine unabhängige Institution geblieben, die ganz der biologischen Landwirtschaft, der artgerechten Tierhaltung, der ganzheitlichen Tiergesundheit, dem Umweltschutz, der Ökologie und der gesunden Ernährung verpflichtet ist.

Die derzeit 143 Mitarbeitenden in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich (davon 125 in Frick), sind in der Forschung, in der Beratung und in der Bildung tätig. Sie bearbeiten die folgenden Arbeitsfelder:

  • ökologischer Pflanzenbau (Bodenfruchtbarkeit, Umwelt- und Klimaschutz, organische Düngung und Kreisläufe, biologischer Pflanzenschutz und angepasste Pflanzensorten, Biodiversität, Natur- und Landschaftsschutz)
  • ökologische Tierhaltung (ganzheitliche Ansätze in der Tiergesundheit, Pflanzentherapie und andere alternativen Therapien, artgerechte Fütterung und Haltung der landwirtschaftlichen Nutztiere, Freilandproduktionssysteme, ökologisch und ethologisch angepasste Züchtungsstrategien)
  • ökologische Ernährung und Gesundheit (ernährungsphysiologische Qualität und Sicherheit von biologischen Lebensmitteln, Premiumqualitätsproduktion, schonende Verarbeitung von biologischen Lebensmitteln, Probleme der Koexistenz zwischen Biolandbau und GVO)
  • sozioökonomische Studien und Analysen (wirtschaftliche und soziale Herausforderungen der Biobetriebe, Entwicklung von bäuerlichen und regionalen Vermarktungskonzepten, Trends in den Biomärkten und Analysen des Konsumverhaltens, Analyse der Interaktionen zwischen agrarpolitischen Massnahmen, Entwicklung des Marktes, rechtlichen Rahmenbedingungen und internationalen Verträgen)
  • internationale Zusammenarbeit (Beteiligung an über 80 Projekten mit Partnern in Entwicklungsländern, an 10 Projekten in Osteuropa und an 15 Forschungskonsortien der EU)

Von der Forschung zur Anwendung

Eine Stärke des FiBL ist es, dass die Erkenntnisse von Forschung und Entwicklung durch die Beratung und Kommunikation an die Biohöfe, die Verarbeitungsbetriebe und den Biohandel weitergegeben werden. Folgende Dienstleistungen bietet das FiBL an:

  • Monatszeitschriften «bioaktuell», «bio actualités», «bio attualità» und «Beiträge», welche die Zielgruppen jeweils zu annähernd 100 Prozent abdecken
  • praktische und sehr attraktive Publikationen über alle thematischen Gebiete, an denen das FiBL arbeitet
  • telefonische, einzelbetriebliche und Gruppenberatungen
  • zahlreiche Weiterbildungsangebote sowie eine Ausbildung für junge Biobäuerinnen und Biobauern.

So finanziert sich das FiBL

Das FiBL hat einen vierjährigen Leistungsauftrag mit dem Bundesamt für Landwirtschaft BLW. Dieser finanziert rund einen Drittel der Tätigkeiten. Zwei Drittel der Forschung und der Beratung finanziert das FiBL über die Akquisition von Forschungs- und Beratungsprojekten bei öffentlichen Institutionen, in der Privatwirtschaft und bei ideell engagierten Stiftungen und Privatpersonen. Im Jahr 2006 betrug das Aufwandvolumen rund 16 Millionen Franken.

Kontakt

Urs Niggli, FiBL-Direktor
Alfred Schädeli, FiBL-Kommunikation

Tag der offenen Tür 2007: Eindrücke

Bilder