Wer bei der Agrar- und Ernährungsforschung spart, schadet der Landwirtschaft und erhöht die gesellschaftlichen Kosten von morgen – so die Kernaussage der Stellungnahme des FiBL zum Entlastungspaket 2027 des Schweizer Bundesrats. Dieses wurde erstellt, da gemäss der aktuellen Finanzplanung unter Berücksichtigung der Schuldenbremse für die Jahre 2027 und 2028 ein strukturelles Defizit von bis zu drei Milliarden Franken erwartet wird.
Kontraproduktive Kürzungen
Aus Sicht des FiBL ist grundsätzlich nachvollziehbar, dass der Bund durch ein umfassendes Massnahmenpaket das Defizit ausgleichen möchte und hierfür vor allem auf der Ausgabenseite ansetzt. Als kontraproduktiv beurteilt es jedoch die vom Bund vorgeschlagenen Kürzungen bei der landwirtschaftlichen Ressortforschung sowie beim Schweizerischen Nationalfonds SNF, von denen auch das FiBL betroffen wäre. Denn: Einsparungen in der Agrarforschung führen zu geringeren Einkommen für die bäuerlichen Betriebe und führen mittelfristig unter dem Strich zu höheren Kosten für die Gesellschaft.
Zudem wäre es das zweite Mal in Folge, dass das FiBL eine markante Kürzung der Bundesmittel in Kauf nehmen müsste. Schon im Budget für das laufende Jahr hat das Parlament eine Kürzung um 1,04 Mio. Fr beschlossen.
Stellungnahme im Rahmen der Vernehmlassung
Das FiBL hat die Stellungnahme im Rahmen der Vernehmlassung verfasst und eingereicht. Die Vernehmlassung ist eine Phase im Gesetzgebungsverfahren der Schweiz, in der Gesetzesentwürfe vor ihrer parlamentarischen Behandlung den Kantonen, Parteien und interessierten Kreisen zur Stellungnahme vorgelegt werden. Sie dient der Beteiligung der Öffentlichkeit und der Verbesserung der Gesetzesqualität.
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Jürn Sanders, Vorsitzender der Geschäftsleitung
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- efd.admin.ch: Entlastungspaket 2027