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Qualitätssicherung im Biolandbau wurde weiter ausgebaut

Hilfsstoffliste 2006 für Schweizer Biobetriebe erschienen

Die Hilfsstoffliste schafft für Biolandwirte, Beraterinnen und Kontrollstellen Klarheit, welche Hilfsstoffe für den Biolandbau zugelassen sind. Die neue Ausgabe enthält über 1000 schonende und umweltfreundliche Produkte.

Zurzeit bieten 200 innovative Firmen über 1000 schonende und umweltfreundliche Hilfsstoffe an, die den strengen Richtlinien der Bio Suisse entsprechen.

Diese hohe Zahl mag erstaunen und ist darauf zurückzuführen, dass die Liste heute nicht nur Pflanzenschutzmittel und Dünger, sondern auch Hilfsstoffe für die Tierhaltung wie Stallfliegen-, Ektoparasiten- und Siliermittel enthält. In den letzten zwei Jahren sind noch die Mineral- und Ergänzungsfuttermittel dazugekommen.

Dank dieser Vollständigkeit trägt die Hilfsstoffliste zur Qualitätssicherung bei; denn oft ist es Anwendern und Kontrolleuren nicht möglich, sich im Einzelfall über unzulässige Inhaltsstoffe oder über die Herkunft (z.B. gentechnisch veränderte Organismen oder deren Produkte) zu informieren.

Auch die Aktualität der Liste ist wichtig. Expertinnen und Experten des FiBL aktualisieren die Hilfsstoffliste jedes Jahr. Diese wird dann von Bio Suisse und den zuständigen Behörden begutachtet und genehmigt . Bevor ein neues Produkt in die Hilfsstoffliste aufgenommen wird, überprüft das FiBL die vollständigen Rezepturen aller Substanzen, ihre Herkunft und Herstellungsweise sowie die Auswirkungen ihrer Anwendung. Traditionen und Grundprinzipien des Biolandbaus sowie die Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten werden in diesem Prozess berücksichtigt. Grundlage dafür bilden die Kriterien der International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM, weltweiter Dachverband des Biolandbaus) und von ORGANIC INPUTS EVALUATION.

Die «Hilfsstoffliste» des FiBL ist für die Produzenten von Bio Suisse (Knospe) verbindlich. Die aufgeführten Pflanzenschutzmittel, Dünger und Handelssubstrate, Stallfliegenmittel, Siliermittel, Produkte zur Bekämpfung von Bienenkrankheiten und Mineral- und Ergänzungsfuttermittel sind für das laufende Jahr zugelassen. Andere Handelsprodukte dieser Kategorien dürfen nicht eingesetzt werden. Die gelisteten Ektoparasitenmittel, Reinigungs- und Entkeimungsmittel für Melkgerätschaften, sowie Desinfektions- und Hygienemittel wurden in ihrer Zusammensetzung geprüft und sollten vorzugsweise eingesetzt werden.

Die wichtigsten Neuerungen in der Hilfsstoffliste 2006

  • Neu ist die Liste der Mineral- und Ergänzungsfuttermittel verbindlich. Im Vorjahr, als diese Liste eingeführt wurde, war die Verwendung der gelisteten Mittel nur empfohlen. Die aktuelle Ausgabe dieser Liste enthält zahlreiche neue Mineral- und Ergänzungsfuttermittel.
  • Neu ist in der Bioimkerei Schwefeldioxid zugelassen. Damit können Bienenwaben wirkungsvoll vor Befall durch die Wachsmotte geschützt werden.

Die Hilfsstoffliste 2006 umfasst 76 Seiten und ist auf Deutsch und Französisch erhältlich. Sie kann für Fr. 10.- bezogen werden beim
FiBL, Ackerstrasse, CH-5070 Frick, Tel. +41 62 865-7272, Fax +41 62 865-7273.
Zum gleichen Preis kann sie von der Homepage abgerufen werden. Mitglieder von Bio Suisse erhalten die Liste automatisch zugeschickt.

 

Weitere Informationen

Ansprechpartner am FiBL: Bernhard Speiser
Hilfsstoffliste 2006 im FiBL-Shop

Medienmitteilung zum Download (32.3 KB)