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PRO-WILD-Projektreffen in Wien: Erhaltung genetischer Vielfalt im Fokus

Pro-Wild Logo.

Gruppenfoto des PRO-WILD Konsortiums.

Das PRO-WILD-Konsortium bei der ersten Jahrestagung in Wien an der Universität für Bodenkultur (BOKU). (Foto: FiBL, Nina Gallmann)

Ein Mann und eine Frau hcauen auf Pflanzen in einem Hochbeet.

Projektpartner untersuchen auf dem Campus der BOKU angebaute Wildrüben-Sorten. (Foto: FiBL, Nina Gallmann)

Das diesjährige Treffen des Projekts PRO-WILD fand vergangene Woche an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) statt. Das auf fünf Jahre angelegte Projekt wird im Rahmen von Horizon Europe finanziert und widmet sich dem Schutz von Wildarten von Weizen, Raps und Zuckerrüben sowie deren natürlichen Lebensräumen. Es fördert zudem die Nutzung des genetischen Materials in der Pflanzenzüchtung, um die Landwirtschaft für die Zukunft wiederstandfähiger zu machen. Das FiBL stellte die Fortschritte in der Projektkommunikation und -dissemination vor und leitete einen Workshop zur Erarbeitung von Informationsmaterialien.

Das PRO-WILD-Projektreffen im Oktober war ein wichtiger Meilenstein, um die Erfolge des ersten Projektjahres zu reflektieren und die nächsten Schritte zu planen. Die Veranstaltung wurde von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) ausgerichtet und brachte die 18 Projektpartner aus 11 Ländern zusammen, die sich für den Schutz und die Nutzung nah verwandter Wildarten von Kulturpflanzen (crop wild relatives) einsetzen. Die genetische Vielfalt von Weizen, Raps und Zuckerübe soll erhalten und in der Pflanzenzüchtung genutzt werden, um eine widerstandsfähigere Landwirtschaft zu ermöglichen. 

Beitrag des FiBL: Kommunikation, Dissemination und Einbindung von Interessengruppen

Während der dreitägigen Veranstaltung tauschten sich die Teilnehmenden über Fortschritte in den folgenden Bereichen aus: der Kartierung und Erhaltung der Pflanzengruppen in ihrem natürlichen Lebensraum und in Genbanken (ex situ), den ersten Arbeiten zur Einkreuzung von Wildarten in moderne Kulturarten, der Kommunikation nach aussen und der Einbindung von Interessengruppen.
Das FiBL stellte die Fortschritte in den Bereichen Kommunikation und Dissemination im ersten Jahr vor und führte einen interaktiven Workshop mit den wissenschaftlichen Partnern durch, um Themen und Formate für künftige Kommunikationsmaterialien zu bestimmen. Darüber hinaus bereitete ein Workshop die Projektpartner auf ihre ersten Treffen mit verschiedenen Interessengruppen (Stakeholder)vor. Das FiBL unterstützt die Partner dabei, Kontakte zu lokalen Netzwerken – insbesondere zu Pflanzenzüchtern – zu knüpfen. Dies ist wichtig, um Erfahrungen darüber auszutauschen, wie Wildpflanzenarten zur Zukunftssicherung von Kulturpflanzen beitragen können, wo Probleme auftreten und wo Forschungslücken bestehen.

Höhepunkte aus dem ersten Projektjahr

Das Treffen unterstrich die enge Zusammenarbeit und den interdisziplinären Austausch, die das Projekt PRO-WILD auszeichnen. Das Projekt hat bereits bedeutende Fortschritte und wichtige Ergebnisse erzielt, darunter:

  • In-situ-Erhaltung: Die Kartierung der natürlichen Verbreitungsgebiete von 19 Zielarten ist erfolgt. Zudem haben genetische und ökologische Analysen begonnen.
  • Ex-situ-Erhaltung: Ein integrierter Datensatz von europäischen Genbanksammlungen wurde erstellt und in eine interaktive Visualisierungsplattform eingespeist, was eine übersichtliche Darstellung der Daten ermöglicht.
  • Züchtung und Nutzung der Vielfalt: Erste Kreuzungen und Feldversuche zeigen vielversprechende Stress- und Krankheitsresistenzmerkmale.
  • Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Kommunikationskanäle des Projekts wurden eingerichtet und die ersten Materialien zur Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis erstellt und verbreitet.

Mit dem Ziel, verwandte Wildarten von Kulturpflanzen zu einem Teil der nachhaltigen landwirtschaftlichen Zukunft Europas zu machen, wird PRO-WILD seine Arbeit zur Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis in den nächsten Jahren fortsetzen. machen.

Autorin: Nina Gallmann

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