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Landwirtschaft braucht verständliche und praxisnahe Agrarpolitik

Eine Gruppe von Menschen vor einem Flipchart.

Fokusgruppendiskussion in einer Betriebshalle: zu sehen sind Jan Albus und Sarah Oberländer (stehend) und die Teilnehmenden der Fokusgruppe (sitzend). (Foto: FiBL, Kerstin Spory)

Der Einfluss von Agrarpolitik und Förderrecht auf den Arbeitsalltag von Landwirt*innen ist enorm – doch oftmals fehlt es an verständlicher und praxisnaher Kommunikation von offizieller Seite an landwirtschaftliche Betriebe. Im Rahmen eines durch die Landwirtschaftliche Rentenbank geförderten Vorhabens entstand beim FiBL Deutschland ein Projektbericht, der Defizite und Optimierungsvorschläge dieser Kommunikation untersucht. Ziel war es, herauszufinden, welche agrarpolitischen Themen für Landwirt*innen besonders relevant sind und wie der Wissenstransfer künftig besser gestaltet werden kann.

Im Zentrum des Projekts stand ein Workshop mit Fokusgruppendiskussion, bei dem Landwirt*innen ihre Perspektiven einbrachten. Die Teilnehmenden äußerten insbesondere Interesse an förderpolitischen Themen. Kritisiert wurde die mangelnde Beteiligung der landwirtschaftlichen Praxis an politischen Prozessen sowie die unübersichtliche, teils widersprüchliche Informationslage für den Praxisalltag. Viele beklagten den hohen Aufwand, relevante Inhalte aus der Informationsflut herauszufiltern.

Zielgruppengerechte Kommunikation

Gewünscht wird eine gebündelte, verständliche und zielgruppengerechte Kommunikation agrarpolitischer Inhalte über alle politischen Ebenen hinweg – vorrangig in Textform (digital und print). Das Format der E-Mail-Newsletter mit Verweis auf eine Informationsplattform favorisierten die Teilnehmenden als Medium zum Wissenstransfer. Zudem sprachen sich die Teilnehmenden für eine stärkere direkte Einbindung in politische Entscheidungsprozesse sowie einen vermehrten Austausch zwischen Politik und Praxisvertreter*innen "auf Augenhöhe" aus.

Wie genau diese ersten Lösungsideen zu einem umsetzbaren, konkreten Ansatz gestaltet werden können, bleibt im Rahmen dieses relativ kleinen Projektes leider offen. Eine aus dem Projekt hervorgegangene Idee, die es zu prüfen gälte, wäre die Einrichtung einer Plattform auf Bundesebene, die Informationen zur Umsetzung agrarpolitischer Regelungen von den beteiligten Behörden bereitstellt. Sie würde vorhandene Regelungen abgleichen, bündeln, übersichtlich darstelent und verständlich aufbereitete Hintergrundinformationen liefern. Solch ein Prozess wäre besonders im Zuge des von der Bundesregierung angestrebten Bürokratieabbaus dringend empfehlenswert.

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