Das FiBL und der äthiopische Verband für Biolandbau organisierten kürzlich gemeinsam einen Workshop, um die Auswirkungen der neuesten EU-Bio-Verordnung auf äthiopische Bioexporteur*innen zu diskutieren. An der Veranstaltung in Addis Abeba, Äthiopien, nahmen 15 Vertreter*innen von Bioexportorganisationen und Behörden teil. Es wurden wichtige regulatorische Neuerungen diskutiert, Erfahrungen mit der Umsetzung der Vorschriften ausgetauscht und länderspezifische Herausforderungen besprochen.
Steigende Kosten, strengere Anforderungen und ein Bedarf an mehr Beratung
Ein wichtiges Ergebnis der Diskussion war, dass die meisten grossen Erzeugerorganisationen die Zahl ihrer Kooperativen und Landwirt*innen mit EU-Biozertifizierung 2025 drastisch reduzieren mussten. Grund dafür waren neue gesetzliche Anforderungen und die damit verbundenen steigenden Kosten im Rahmen der EU-Bio-Verordnung.
Die Teilnehmenden wiesen auch auf die Notwendigkeit hin, das Know-how für die Umsetzung der Anforderungen des internen Kontrollsystems auszubauen. Dies wird Gegenstand einer Folgeschulung durch lokale Bioexpert*innen sein.
Die Teilnehmenden wurden auch über einen Aufruf der EU-Kommission mit dem Titel "Have Your Say" informiert (siehe Link unten). Damit sollen Rückmeldungen von Bioexporteur*innen zu den Kosten und Belastungen gesammelt werden, die mit den neuen Zulassungskriterien für Gruppen von Betreibern gemäss der EU-Öko-Verordnung verbunden sind.
Der Workshop war Teil des Projekts "Unterstützung für Bioproduzent*innen-Gruppen in Afrika bei der Umsetzung der neuen EU-Bio-Verordnung 2018/848", das von der GIZ im Rahmen des Programms "Invest for Jobs" unterstützt wird.
Weitere Informationen
Kontakte
Links
- fibl.org: Projekt "Unterstützung für Bioproduzent*innen-Gruppen" in der FiBL Projektdatenbank
- europa.eu: Aufruf der EU-Kommission "Have Your Say"
- invest-for-jobs.com Website Invest for Jobs

