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Flurgang im Lupinen-Feldversuch

Das FiBL Schweiz veranstaltet am 6. Juli einen Flurgang im Lupinen-Feldversuch auf dem oberer Berghof in Mellikon AG und stellt dort Sortenversuche, Mischkulturenversuche und weitere FiBL-Forschungsaktivitäten zur Lupine vor.

In jüngster Zeit wächst in der Schweiz und in Europa das Bestreben, eiweissreiche Kulturen vermehrt selbst anzubauen und weniger zu importieren, insbesondere auch im biologischen Landbau. Deshalb testet und fördert das FiBL Schweiz mit verschiedenen Versuchen den Anbau von Soja und den heimischen Körnerleguminosen Erbsen, Ackerbohnen und Süsslupinen. Seit 2014 bearbeitet das FiBL auf dem Betrieb von Daniel Böhler in Mellikon/Rümikon verschiedene Fragen zum biologischen Anbau und der Züchtung von Süsslupinen.

Nach Soja haben Weisse und Blaue Süsslupinen (Lupinus albus und Lupinus angustifolius) unter den heimischen Körnerleguminosen das hochwertigste Protein und können - im Gegensatz zu Soja - zu Futterzwecken ohne weitere Verarbeitung geschrotet werden. Je nach Tierart können sie bis zu 20 Prozent der Futterration ausmachen.
Darüber hinaus sind sie auch für die menschliche Ernährung interessant. Lupinenmehl kann Eier in Backwaren ersetzen sowie Drinks und Müeslis bereichern, zudem können aus Lupinen vegetarische Produkte wie zum Beispiel Brotaufstriche, Lupinen-Tofu oder Lupinen-Tempeh hergestellt werden. Geröstete Lupinenbohnen ergeben ein aromatisches Kaffee-Ersatzgetränk.

Als kühletolerante, relativ standfeste und blütenreiche Kultur mit intensivem Wurzelwerk können Lupinen Fruchtfolge und Landschaft bereichern, sind jedoch sensibel auf pH-Werte über 7 und auf späte Verunkrautung. Das FiBL versucht, dem Problem der Verunkrautung durch eine Mischkultur mit Getreide zu begegnen und testen hierfür verschiedene Mischungspartner für Mischkultur mit Blauen und Weissen Lupinen.
Die Weisse Lupine, die für Schweizer Böden eigentlich von den drei Lupinen-Arten am besten geeignet sein könnte, ist sehr anfällig auf die Pilzkrankheit Anthraknose (Erreger: Colletotrichum lupini), die über das Saatgut übertragen wird. Das FiBL prüft handelbare Sorten und noch nicht handelbare Zuchtstämme auf ihre Toleranz gegenüber dieser Krankheit, testen Genbank-Material aus aller Welt und hat mit Kreuzungen zur Erhöhung der Krankheitstoleranz begonnen.

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Christine Arncken

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