Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome

Europäische Forschungskooperation zum Einsatz von Bio-Effektoren gestartet

Logo Biofector

Ein internationales Konsortium von Wissenschaftlern unter Leitung der Universität Hohenheim hat ein EU-gefördertes Großforschungsprojekt zur Entwicklung alternativer Düngungsstrategien initiiert. „Ressourcenschonung in der europäischen Nutzpflanzenproduktion durch Verwendung von BIOefFEKTORen“ (BIOFECTOR) ist ein Projekt im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union. Das Projekt verbindet eine breit gefächerte Expertise von europäischen Forschungsinstitutionen und in diesem Bereich aktiver, mittelständischer Industrieunternehmen. Das FiBL ist an diesem Projekt beteiligt.

Ziel ist es, neue Ansätze für die Nutzung von „Bio-Effektoren“ zu entwickeln. Dabei handelt es sich um Mikroorganismen und natürliche Wirkstoffe — aus z.B. Kompost- und Pflanzenextrakten — mit der Fähigkeit, das gesunde Wachstum, die Nährstoffaneignung und die Resistenz von Kulturpflanzen gegenüber verschiedenen Stressfaktoren zu fördern. Mit Hilfe solcher Bio-Effektoren soll die Produktivität und Nährstoffausnutzung alternativer Dünger verbessert werden.

Nach Vorversuchen in Labor und Gewächshaus sollen in einem Netzwerk von Feldversuchsstandorten die neu entwickelten Düngungsstrategien unter diversen klimatischen Bedingungen in Europa getestet werden. Dabei arbeiten die akademischen Projektpartner eng mit Vertretern von landwirtschaftlichen Produzentenverbänden und mittelständischen Unternehmen zusammen, die auf die Produktion von Bio-Effektoren spezialisiert sind.

Das FiBL Schweiz koordiniert ein Arbeitspaket, welches sich speziell dem Einsatz von Bio-Effektoren in biologischen und low-input Systemen widmet. In Topf- und Feldversuchen werden bereits auf dem Markt existierende und neu in BIOFECTOR entwickelte Produkte bezüglich Pfanzenwachstum und Nährstoffaufnahme von Mais, Weizen und Tomaten getestet. Das FiBL Schweiz interessiert sich dabei ganz besonders für den Einfluss der Bio-Effektoren auf die natürlich vorkommende Mikroflora, insbesondere Mykorrhiza. Zudem entwickelt das FiBL molekularbiologische Methoden, mit welchen geimpfte Pseudomonaden Stämme (eine wichtige Gruppe von Bio-Effektoren) in der Wurzel und im Boden nachgewiesen werden können, um die Konkurrenzkraft der Stämme zu charakterisieren. Als alternative Phosphorquellen werden Komposte aus getrennter Sammlung von Haushalten, kompostiertes Gärgut und Holzaschen sowie Produkte aus der Klärschlammverbrennung getestet.  

Weitere Informationen

Kontakt

Links

biofector.agrobiology.eu: Biofector Pressemitteilung