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Wo stehen die EU-Staaten auf dem Weg zu 25 Prozent Biolandbau?

Reihe von Länder-Steckbriefen, im Hintergrund ein Weizenfeld.

Die Länder-Steckbriefe geben in komprimierter Form einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand des Biolandbaus in 29 europäischen Ländern. (Foto: Thünen-Institut)

Die Europäische Kommission hat ein ehrgeiziges Ziel definiert: Bis 2030 sollen 25 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in der Europäischen Union biologisch bewirtschaftet werden. Doch wie nah sind die EU-Mitgliedstaaten diesem Ziel? Und welche Faktoren werden weitere Fortschritte beeinflussen? Im Projekt OrganicTargets4EU haben das FiBL und das Thünen-Institut Steckbriefe zum Stand des Biolandbaus in den Ländern der EU sowie der Schweiz und Norwegen erstellt.

Die im Projekt OrganicTargets4EU kürzlich veröffentlichten Länder-Steckbriefe ("Country Factsheets") bieten in kompakter Form einen umfassenden Überblick über den Stand der agrarpolitischen Massnahmen und zentralen Kennzahlen des Biolandbaus in 29 europäischen Ländern. Darüber hinaus zeigen sie auf, welche Fortschritte in den jeweiligen Ländern möglich sind und mit welchen Herausforderungen künftig zu rechnen ist.

Länderbeispiele

Dänemark etwa legt den Schwerpunkt auf den Biomarkt. Seit 1995 hat das skandinavische Land mehrere Aktionspläne umgesetzt. Ein starker Fokus liegt auf der Verwendung biologisch erzeugter Lebensmittel im öffentlichen Sektor und in Restaurants. Inzwischen werden über zehn Prozent der Anbaufläche biologisch bewirtschaftet, zudem stammen zwölf Prozent des Einzelhandelsumsatzes mit Lebensmitteln und Getränken aus biologischem Landbau. Dänemark hat auch den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Biolebensmitteln in der EU.

Mit gutem Beispiel voran geht unter anderem auch Griechenland. Hier sollen im Zeitraum 2023 bis 2027 elf Prozent der gesamten Zahlungen, die im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) getätigt werden, in die Bioförderung investiert werden. Damit hätte Griechenland den grössten Anteil unter allen Mitgliedstaaten.

Während die Zahlen zum Stand des Biosektors in den einzelnen Ländern vom FiBL zusammengestellt wurden, stammen die Informationen zu den agrarpolitischen Massnahmen von Nicolas Lampkin vom Thünen-Institut. Eine Zusammenfassung der europaweiten Bestandsaufnahme hat er für das statistische Jahrbuch "The World of Organic Agriculture" erstellt. Darin werden jedes Jahr die aktualisierten Statistiken zum europäischen Biolandbau von FiBL Mitarbeiterin Helga Willer und Kolleg*innen veröffentlicht. Während sich die Zahlen in den Factsheets auf 2022 beziehen, stehen im aktuellen Jahrbuch bereits die Zahlen für 2023 zur Verfügung.

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Links

Literatur

  • Lampkin, Nicolas; Jahrl, Ingrid und Reinecke, Sabine (2025) Achieving the EU Farm-to-Fork 25% Organic Target: How Can Policy Support This Goal? In: Willer, Helga; Trávníček, Jan und Schlatter, Bernhard (Hrsg.) The World of Organic Agriculture. Statistics and Emerging Trends 2025. Research Institute of Organic Agriculture FiBL and IFOAM – Organics International, CH-Frick and D-Bonn, S. 213-219. https://orgprints.org/id/eprint/55039/
  • Willer, Helga; Schlatter, Bernhard; Trávníček, Jan und Schaack, Diana (2025) Europe and European Union: Key facts and Figures. In: Willer, Helga; Trávníček, Jan und Schlatter, Bernhard (Hrsg.) The World of Organic Agriculture. Statistics and Emerging Trends 2025. Research Institute of Organic Agriculture FiBL and IFOAM – Organics International, CH-Frick and D-Bonn, S. 175-201. https://orgprints.org/id/eprint/55041/