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Durchbruch in der biologischen Bekämpfung der Kirschenfliege

Madige Kirschen

Madige Kirschen © FiBL, Bild: Claudia Daniel

Pilzbefallene Fliege

Pilzbefallene Fliege © FiBL, Bild: Claudia Daniel

Das FiBL entwickelte eine natürliche Methode zur Regulierung der gefürchteten Kirschenfliege. Die Anwendung des Nutzpilzes gegen die Kirschenfliege, der dem Schädling zu Leibe rückt, wurde vom Bundesamt für Landwirtschaft bewilligt.

Ein gefürchteter Schädling dürfte demnächst viel von seinem Schrecken verlieren: Die Kirschfruchtfliege war im biologischen Landbau bisher kaum zu bekämpfen. Im Rahmen ihrer Doktorarbeit am FiBL hat die Forscherin Claudia Daniel nun entdeckt, dass der Pilz Beauveria bassiana die Kirschfruchtfliege effizient bekämpfen kann. Freilandversuche zeigten 2006 und 2007, dass der Pilz den Befall der Früchte mit Maden um 70 Prozent senken kann. Die Versuche werden in diesem Jahr wiederholt, um die gute Wirkung nochmals zu bestätigen. Der Pilz Beauveria bassiana ist im Pflanzenschutzmittel «Naturalis-L» enthalten, welches im Biolandbau bereits gegen Weisse Fliegen zugelassen und im Handel erhältlich ist. Das Mittel wurde letzte Woche vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW auch für die Bekämpfung der Kirschenfliege bewilligt. Claudia Daniel wird am FiBL nun noch die Anwendungsstrategie optimieren.

Zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege in Halb- und Niederstammanlagen steht damit eine geeignete Lösung zur Verfügung. Hochstammbäume hingegen sollen zukünftig durch «Impfen» des Bodens geschützt werden: Die unter den Bäumen schlüpfenden Fliegen werden vom Pilz angegriffen, noch bevor sie ihre Eier in den Früchten ablegen können. Bis zur Praxisreife der Bodenimpfung sind jedoch weitere Versuche notwendig.

Weiterführende Informationen

Kontaktpersonen am FiBL: Claudia Daniel und Eric Wyss

Medienmitteilung zum Download (26.2 KB)

Anhänge zur FiBL-Medienmitteilung

Medienrohstoff (79.9 KB)