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Brotweizensorten im Biolandbau

Weizenfeld mit 4 Menschen drin

Die Weizenzüchtung hat neue, leistungsfähigere Sorten hervorgebracht, die den Stickstoff im Boden effizienter nutzen. (Foto: FiBL, Raphaël Charles)

Das FiBL Schweiz und Agroscope haben Brotweizensorten auf Ertrags- und Qualitätsstabilität untersucht. Es zeigte sich, dass die Sortenwahl an den Standort angepasst werden muss und dass ein hohes Ertragspotenzial nicht mit einem hohem Proteingehalt einhergeht.

Unter wenig fruchtbaren und extensiven Bedingungen, wie zum Beispiel im Biolandbau, kann die Begrenzung des Stickstoffgehalts (N) zu einem geringeren Proteingehalt der Körner führen. Daher müssen Kriterien für die Sortenwahl entwickelt werden, um den, von den Abnehmern geforderten, Proteingehalt von über 12 Prozent zu gewährleisten.

Die Weizenzüchtung hat neue, leistungsfähigere Sorten hervorgebracht, die den Stickstoff im Boden effizienter nutzen. Die Leistung einiger Sorten schwankt jedoch je nach Standort und ist unter wenig fruchtbaren Bedingungen stark limitiert. Nur eine systematische Analyse der Sortenleistungen unter unterschiedlichen Boden- und Klimaverhältnissen erlaubt es, die agronomischen Eigenschaften der Sorten unter ungünstigen Bedingungen zu beschreiben.

In seinem Beitrag in der Agrarforschung Schweiz zieht das Forschungsteam folgendes Fazit:

  • Die Leistung von Brotweizensorten ändert sich mit dem Potential des Anbaustandorts. Der systematische Vergleich ihrer Ertrags- und Qualitätsstabilität erlaubt daher Sortenempfehlungen für eine standortangepasste Produktion und somit für eine effizientere Ressourcennutzung.
  • Trotz eines geringeren Ertrags an Standorten mit geringem Potential, passt sich die Sorte Molinera perfekt an alle Bodentypen an, und weist eine hohe Stabilität des Proteingehalts auf.
  • Eine Sorte wie Aszita eignet sich gut für extensive Anbaubedingungen, wo sie andere agronomische oder nutritive Eigenschaften zur Geltung bringen kann.
  • Im Netz der beobachteten Parzellen in der Westschweiz wurde ein Proteinoptimum für Standorte mit mittlerem Ertrag (40-55 dt/ha) festgestellt.
  • Eine zusätzliche Sortenstudie, die auch marginale und extensive Standorte umfasst, könnte dazu beitragen, Sorten mit speziellen Eigenschaften für den Biolandbau zu erkennen.

Der ganze Artikel ist auf der Webseite der Agrarforschung Schweiz verfügbar. Das FiBL Schweiz ist Partner der Open-Access-Online-Publikation zusammen mit Agroscope, der Beratungszentrale Agridea und der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL.

Weitere Informationen

Kontakt

Raphaël Charles

Links

  • agrarforschungschweiz.ch: Wissenschaftlicher Artikel "Performances de variétés de blés panifiables cultivées en agriculture biologique en conditions peu fertiles"
  • agrarforschungschweiz.ch: Artikel "Brotweizensorten im ökologischen Landbau"
  • fibl.org: Agrarforschung Schweiz