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Bio-Wissensmarkt "Alles was grün ist"

Anfang Juni lud das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Österreich) in Kooperation mit der AMA Marketing GmbH bereits zum zweiten Mal zum Bio-Wissensmarkt. Rund 180 Biobegeisterte verwandelten an diesem sommerlichen Abend die Kunsthalle Exnergasse im Wiener WUK (Werkstätten- und Kulturhaus) in einen lebendigen Marktplatz.

Wie es der Intention eines Marktes entspricht, wurde auch am Bio-Wissensmarkt "gehandelt". Allerdings gab es kein Feilschen im ökonomischen Sinn. Vielmehr wurden innovatives Wissen und Anwendungen, Theorien und Praktiken, die es in keinem Laden zu kaufen gibt, angepriesen und unentgeltlich feilgeboten. Der Bio-Wissensmarkt verschrieb sich ganz den Ideen von Bio. Unter dem Motto "Alles was grün ist" stellten 15 Expertinnen und Experten an den "Marktständen" 15 außergewöhnliche Objekte vor, die aus ihrer Sicht den entscheidenden Unterschied machen: für die Forschung, für die Landwirtschaft, für den Geschmack von Lebensmitteln oder für die Zukunft der Umwelt.

Um das dynamische Biowissen zu teilen und weiter zu entwickeln, braucht es Austausch -  zwischen Produzentinnen, Verarbeitern, Händlerinnen und Konsumenten. Es gilt Fragen zu stellen und Diskussionen zu führen. So gingen am Bio-Wissensmarkt beispielsweise die Journalistin Ingrid Greisenegger, die Nachhaltigkeitsforscherin Isabella Gusenbauer, der Biokräuterbauer Johannes Gutmann, die "Saatgutbankerin" Beate Koller, die Designerin Angie Rattay, der Haubenkoch Johann
Reisinger oder der Autor Thomas Weber folgenden Fragen nach: Warum spielt Umweltschutz – eines der wichtigsten Themen für die Zukunft unseres Planeten – medial eine so untergeordnete Rolle? Lässt sich unser kulinarischer Genuss in mathematischen Modellen ausdrücken? Ist regional das bessere Bio? Ist gegen die Globalisierung der Wirtschaft und die Mechanisierung fast aller Arbeitsabläufe vielleicht doch ein (Waldviertler) Kraut gewachsen? Müssen Gurken schön sein oder zählen doch die inneren Werte? Wer hat am Saatgutmarkt das Sagen und welche Folgen hat es, wenn aus einem öffentlichen Gut ein gewinnbringendes Produkt wird? Welche unerwünschten Nebenwirkungen und Risiken sind im Umgang mit dem Planeten Erde zu beachten? Liegt die Essenz guten Essens im "maximalen Minimum"? Ist Fleisch aus dem Wald nur etwas für Lodenträger oder eine kulinarische Alternative zum klassischen Schnitzel?

Ziel des spielerischen Erfahrungsaustauschs war es, in den Dialog zu treten, Informationen aus erster Hand zu beziehen, Expertinnen und Experten sowie Biodingen ihr Wissen zu entlocken und dadurch verschiedenste Aspekte der biologischen Landwirtschaft zu beleuchten. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher stürzten sich jedenfalls begeistert ins Marktgetümmel, erlebten außergewöhnliche Expertinnen und Experten sowie leidenschaftliche Bioliebhaberinnen und -liebhaber im Gespräch und verbrachten einen besonderen Abend der biologischen Landwirtschaft.

Weitere Informationen

Kontakt

Elisabeth Klingbacher

Links

•    flickr.com: Fotos zum Bio-Wissensmarkt