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Sojaanbau in Südhessen

Ein Mann auf einem Acker.

Julian Ingenbleek begrüßt die Teilnehmenden und stellt das Leguminosennetzwerk vor. (Foto: FiBL, Kerstin Spory)

Soja rückt auch in Hessen immer stärker in den Fokus. Ein Feldtag des Leguminosennetzwerks (LeguNet) an der hessischen Bergstraße am 15. August 2025 machte deutlich: Die Kultur passt gut zu den regionalen Böden und Klimabedingungen und bietet Landwirt*innen große Chancen für die Zukunft. Die FiBL Projekte GmbH betreut den Wissenstransfer im LeguNet.

Rund 70 Landwirte und Landwirtinnen, Züchter*innen und Berater*innen informierten sich über Sortenvielfalt, Anbaubedingungen und Vermarktungschancen.

"Soja fühlt sich dort wohl, wo auch Körnermais mit Temperatursummen von 1.200 bis 1.600 Grad Celsius gedeiht", erklärte Fachberater Markus Bickhardt vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH). Besonders leicht erwärmbare Böden mit guter Wasserführung, wie sie etwa im hessischen Ried verbreitet sind, bieten beste Bedingungen. Zudem gilt Soja wegen des geringen Stickstoffrückstands als interessante Kultur für Wasserschutzgebiete. Problematisch sind dagegen Höhenlagen, steinige Böden oder Standorte mit Wurzelunkräutern.

Soja als Alternative zu Raps

Betriebsleiter Wolfgang Wegfahrt vom Brunnenhof berichtete von stabilen Erträgen zwischen vier und 5,5 Tonnen pro Hektar und hob die Vorteile der Kultur hervor: "Soja ist gesund, unkompliziert und eine echte Alternative zum Raps." Auch die Sortendemonstration mit Reifegruppen 000 bis 0 zeigte, wie vielfältig das Sorten-Angebot inzwischen ist.
Für die regionale Vermarktung gibt es bereits funktionierende Strukturen: Der Agrarhandel Remsperger erfasst seit zehn Jahren Soja aus hessischer Erzeugung und garantiert die regionale Verarbeitung. Derzeit wachsen in Hessen 1.100 Hektar Soja – Tendenz steigend.
Das Fazit des Feldtags: Mit wachsender Nachfrage nach regionalem Eiweiß und passenden Standortbedingungen hat Hessen großes Potenzial, sich als Soja-Region weiter zu etablieren.

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