Forschungen von FiBL und Agroscope zeigen, dass eine längere Nutzungsdauer von Milchkühen in der Schweiz positive Effekte auf Treibhausgasemissionen, Tierwohl und die Wirtschaftlichkeit der Milchbetriebe hätte, da geringere Aufzuchtkosten anfallen. Trotzdem ist die durchschnittliche Nutzungsdauer bisher nicht angestiegen.
Während Agroscope durch Direktzahlungen eine Verlängerung der Lebensdauer erwartet, sieht FiBL systemische Hindernisse bei den Landwirt*innen. Anreizsysteme greifen oft nicht, wenn sie nicht auf die Ziele und Realitäten der Bäuer*innen abgestimmt sind, wodurch Mindeststandards erfüllt, die Intentionen aber verfehlt werden. Entscheidend ist, dass Landwirt*innen die Vorteile und alltagstauglichen Strategien zur Verlängerung der Lebenszeit erkennen, auch angesichts komplexer Entscheidungen im Herdenmanagement.
Das Kommunikationsprojekt "AGORA Nutzungsdauer" informiert die Zielgruppe mit einem Kurzfilm, Begleitmaterialien und direktem Austausch an Schulen und Messen. In drei Aktionsphasen werden die Materialien entwickelt, getestet und basierend auf Rückmeldungen optimiert. So soll Langlebigkeit zum Indikator für gutes Herdenmanagement werden und ökologische, ökonomische und tierwohlbezogene Verbesserungen erzielt sowie der Austausch unter den Akteuren gefördert werden.
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