Das "MoniTree" Projekt verfolgt einen partizipativen Ansatz in der Agroforstforschung, indem es Citizen Science mit Aktionsforschung verbindet, um gemeinsam mit Landwirt*innen Werkzeuge zu entwickeln, die den Einfluss von Bäumen auf Boden und Kulturpflanzen messen.
Agroforstsysteme gelten zunehmend als Weg zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft, da sie Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität, Wasserkreisläufe und Kohlenstoffspeicherung fördern. Diese Vorteile sind besonders im Mittelmeerraum relevant, wo schlechte Böden, hohe Temperaturen und zunehmende Dürre die Produktivität gefährden. Bäume können hier durch die Schaffung von Mikroklimata Abhilfe schaffen, doch ihre genauen Wirkungen auf Boden und Erträge sind oft unklar und erschweren die Verbreitung dieser Praxis.
"MoniTree" schliesst diese Wissenslücke, indem es mit fünf Landwirt*innen in trockenen Regionen Portugals zusammenarbeitet, um kostengünstige Sensortools zu entwickeln, die zentrale Indikatoren wie Bodenfeuchte, Temperatur und Licht erfassen. Die Landwirt*innen, unterstützt von Forschenden des Dryland Agroforestry Center und FiBL, gestalten die Experimente mit und stellen sicher, dass die Werkzeuge praxisnah und standortgerecht sind.
Ergebnisse werden in Workshops gemeinsam mit Wissenschaft und Praxis diskutiert, um Wissen zu teilen und Innovationen anzuregen. Ziel ist es, das Verständnis von Baum–Boden–Pflanzen-Interaktionen zu vertiefen, Landwirt*innen zu evidenzbasierten Entscheidungen zu befähigen und die Präsenz des FiBL im Mittelmeerraum zu stärken. Durch die aktive Einbindung von Landwirt*innen schafft "MoniTree" praxisrelevantes Wissen und unterstützt klimaresiliente Agroforststrategien.
Projektleitung