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Heimische Sojabohnen auf dem eigenen Betrieb verfüttern – Fütterungsfibel gibt Praxistipps

Sojapflanze

Die Soja-Fütterungsfibel, entstanden im Rahmen eines vom FiBL Deutschland koordinierten und vom Bundesprogramm ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) geförderten Sojaforschungsprojekts, informiert über Inhaltsstoffe, Futterwert und Verfütterung heimischer Soja.

Hierzulande angebaute Sojabohnen liegen voll im Trend. Derzeit läuft je nach Gegend noch die Aussaat, doch bereits die Nachfrage nach Sojasaatgut zeigt: Auch in diesem Jahr steigt die Sojaanbaufläche in Deutschland erneut an. Für viele Landwirte ist die Sojabohne insbesondere für die Verfütterung auf dem eigenen Betrieb interessant. Immer mehr Verbraucher und damit auch Milch- und Fleischverarbeiter legen Wert auf herkunftsgesicherte, gentechnikfreie Futtermittel. Mit dem Anbau, der Aufbereitung und Verfütterung selbst angebauter Sojabohnen können die Landwirte diesen Anforderungen gerecht werden. Neben vollfetten Sojabohnen ist der aus ihnen hergestellte Sojakuchen das wichtigste Futtermittel aus heimischem Anbau.

Um Sojabohnen als Futtermittel optimal nutzen zu können, brauchen die Landwirte ein fundiertes Hintergrundwissen: Welche wertbestimmenden Inhaltsstoffe enthalten diese Futtermittel, welchen Futterwert besitzen sie und wie können sie bestmöglich in der Fütterung von Schweinen, Geflügel, Rindern oder Schafen eingesetzt werden? Antworten auf diese Fragen gibt die Soja-Fütterungsfibel, die im Rahmen des vom FiBL Deutschland koordinierten und vom Bundesprogramm ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) geförderten Sojaforschungsprojektes entstanden ist. Als Vergleichsfuttermittel dienen klassische heimische Körnerleguminosen – insbesondere Ackerbohnen – und das dominierende Eiweißfuttermittel Sojaextraktionsschrot aus Überseeimport-Sojabohnen.

Dargestellt und bewertet werden die wertbestimmenden Inhaltsstoffe wie Rohproteingehalt, Rohfettgehalt, Stärke- und Zuckergehalt sowie die enthaltenen Mineralstoffe und sekundären Inhaltsstoffe. Daneben wird der Futterwert der verschiedenen Futtermittel für Geflügel und Schweine bewertet; in diesem Fall sind insbesondere die Gehalte an essentiellen Aminosäuren entscheidend. Auch der Futterwert für Rinder und Schafe wird dargestellt: Relevant sind dabei vor allem das nutzbare Rohprotein und die ruminale Stickstoffbilanz sowie der Gehalt an pansenbeständigem Rohprotein. Daraus werden praktische Einsatzempfehlungen für die verschiedenen Nutztiergruppen abgeleitet, die auf Ergebnissen aus Fütterungsversuchen basieren. Die Fütterungsfibel steht auf der Projekthomepage www.sojainfo.de kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung

Informationen rund um den Anbau und die Aufbereitung von Sojabohnen zu Futterzwecken und für die menschliche Ernährung gibt es auch bei den Feldtagen zum Sojaforschungsprojekt. Der Feldtag „Eiweiß für Mensch und Tier von heimischen Feldern“ findet am 8. Juni 2013 in Hohenstadt im Main-Tauber-Kreis (Baden-Württemberg) statt. Weitere Informationen zu Feldtagen sowie zahlreichen weiteren Veranstaltungen rund um den Anbau und die Verwertung von heimischen Sojabohnen finden Sie auf der Projekthomepage www.sojainfo.de

Kontakt

Dr. Klaus-Peter Wilbois

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