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"Mich interessiert die Weiterentwicklung des Netzwerks"

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Nadja El Benni ist seit 2017 Geschäftsleitungsmitglied bei Agroscope und leitet dort den Forschungsbereich "Nachhaltigkeitsbewertung und Agrarmanagement". Davor hat sie am FiBL als Wissenschaftlerin im Bereich "Food Policy" gearbeitet. Aktuell ist sie zudem Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie (SGA).

Was verbindet Sie mit dem FiBL?

Das FiBL habe ich während des Studiums der Agrarökonomie an der ETH kennengelernt, in einem Kurs zur Evaluierung von Agrarpolitiken mit Mathias Stolze, zu dieser Zeit Leiter des FiBL Departments Sozioökonomie (heute Department für Agrar- und Ernährungssysteme). Ich habe mich dann sehr gefreut, als ich 2016 in eben diesem Department zum Themengebiet "Food Policy" forschen durfte. Während meiner kurzen aber intensiven Zeit am FiBL habe ich in diversen Projekten mit ganz unterschiedlichen Methoden gearbeitet, von der Analyse von Konsumentenentscheidungen in China und Indien bis zur Erarbeitung eines Bioaktionsplans für den Kanton Aargau. Die Zeit habe ich in sehr guter Erinnerung, allen voran die Kolleginnen und Kollegen, zu denen ich auch heute noch in Kontakt stehe.

Was haben Sie gemeinsam mit dem FiBL erreicht?

In einer meiner Funktionen bei Agroscope interessiert mich vor allem die Pflege und Weiterentwicklung des Netzwerks der agrarökonomischen und agrarsoziologischen Forschung in der Schweiz. Die wichtigste Plattform für dieses Netzwerk bietet die Gesellschaft für Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie (SGA), die ich derzeit präsidiere. Der Vorstand der SGA setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von ETH, Agroscope, FiBL, HAFL, Agridea, BLW und dem derzeitigen Praxispartner Biovision zusammen. Gemeinsam möchten wir das anwendungsorientierte Wissen in den SGA-Themenfeldern weiterentwickeln, den wissenschaftlichen Diskurs zwischen nationalen und internationalen Forschenden gestalten und den Austausch und Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Bildung und Beratung fördern. Die SGA fördert auch gezielt junge Wissenschaftler*innen, zum Beispiel indem sie das 2020 von ETH, Agroscope, FiBL und der Universität Genf initiierte Schweizer Doktorandenseminar Agrarökonomie unterstützt.

In den letzten Jahren konnten wir viele gemeinsame Erfolge feiern. Zum Beispiel die Austragung der SGA-Jahrestagung 2022 in den neuen FiBL Räumlichkeiten in Frick, das von ETH, Agroscope und FiBL gemeinsam lancierte Special Issue "Evidence-Based Agricultural and Food Policy - Role of Research for Policy Making" (siehe unten), das 2023 im Journal Q Open der European Association of Agricultural Economists erschienen ist oder die Austragung des ersten PhD-Seminars am FiBL in Frick.   

Wenn Sie in die Zukunft schauen, was wünschen Sie sich vom FiBL?

Das FiBL ist einer der Schlüsselpartner im SGA-Netzwerk mit einem sehr breiten Themenportfolio und seinen spezifischen Kompetenzen im Bereich des Biolandbaus. Die agrarökonomische und agrarsoziologische Forschung in der Schweiz wird im Vergleich zum Ausland durch nur wenige Forschungsinstitutionen getragen. Eine enge Zusammenarbeit ist deswegen umso wichtiger. Ich freue mich sehr auch in den kommenden Jahren in diesem Netzwerk zu arbeiten und es gemeinsam mit dem FiBL weiterzuentwickeln. Über gemeinsame Forschungsprojekte würde ich mich auch sehr freuen!

Weitere Informationen

Link

academic.oup.com: Special Issue "Evidence-Based Agricultural and Food Policy - Role of Research for Policy Making"