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Mastitistherapie mit Mistelpräparaten Misteltherapie mit ISCADOR® in der Mastitis des Rindes

Abstract

Die weissbeerige Mistel (Viscum album) wurde als Pharmakon in den zwanziger Jahren von Rudolf Steiner in die anthroposophische Medizin eingeführt. Sie diente und dient heute der ganzheitlichen Krebstherapie, indem durch rhythmische Dosissteigerung bis zur Erhaltungsdosis eine zunehmende Reaktion immunologischer Art des Organismus erfolgt und damit die Körperabwehr gesteigert werden kann. Da bis heute kein therapeutisches Prinzip bei der chronischen Mastitis des Rindes wirklich nachhaltigen Erfolg verspricht, die chronischer Form der Euterentzündung zudem ein immunologisch schwer zugängliches Organ betrifft, schien es naheliegend, ein Immuntherapeutikum aus Mistelextrakten (ISCADOR®) mittels systemischer und lokaler Applikation zu prüfen.
Nach systemischer, subkutaner Applikation reagierten die Kühe mit Antikörperanstiegen ähnlich wie der Mensch. Allerdings konnte keine immunologische Reaktion am Euter festgestellt werden. Auch nach lokaler Applikation in das Euter gesunder und erkrankter Tiere erfolgte zwar eine massive temporäre Zellzahlsteigerung, aber keine Gesundung. Offensichtlich muss zwischen Krebs und chronischer Mastitis immunologisch deutlich getrennt werden. Ob das Rind überhaupt für Mistelpräparate empfänglich ist, konnte mit dieser Arbeit nicht endgültig geklärt werden.

Die Arbeit wurde als Dissertation in Zusammenarbeit mit dem Institut für Nutztierwissenschaften der ETH Zürich (Prof. W. Langhans) durchgeführt und 2002 beendet sein. Die Doktorandin Irena Marc arbeitet seit Sommer 2001 in ihrer Heimat Slovenien.

Für die Unterstützung und Finanzierung der Arbeit danken wir herzlich der Weleda AG , Arlesheim und dem Verein für Krebsforschung (Forschungsinstitut Hiscia).

FiBL Projektleitung/ Kontakt
  • Klocke Peter (Departement für Nutztierwissenschaften)
(nicht verlinkte Personen sind ehemalige FiBL Mitarbeitende)
FiBL Projektnummer NN
Änderungsdatum 04.03.2024
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