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Newsletter Juli / August 2019

1. Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und Eiweißpflanzenstrategie: Neue Forschungsvorhaben

Themenbereich Lebensmittel

+ Studien zum Transfer von Pyrrolizidinalkaloiden in Nutztieren (Verbundvorhaben) (FKZ 18NA004, FKZ 18NA005 und FKZ 18NA006)
Kreuzkräuter wie das Jakobskreuzkraut oder das Wasserkreuzkraut enthalten lebertoxische und kanzerogen wirksame Pyrrolizidinalkaloide (PA) und deren Stickstoff-Oxide (PANO). Sie können bereits in sehr geringen Dosen die Gesundheit von Mensch und Tier schädigen. Eine verlässliche Risikobewertung von PA/PANO-Gehalten in Futtermitteln ist derzeit noch nicht möglich. Forschende der Ludwig-Maximilian-Universität München, des Max Rubner-Instituts und des Bundesinstitut für Risikobewertung führen im Rahmen eines neuen Forschungsvorhabens Fütterungsstudien zur Beurteilung von für Kühe, Schafe und Ziegen schädlichen PA/PANO-Gehalten in Futtermitteln sowie zur Beurteilung eines Transfers von PA/PANO und möglicher Metaboliten in Lebensmittel tierischen Ursprungs durch. Hieraus sollen in Zukunft Empfehlungen und Risikomanagementmaßnahmen abgeleitet werden können.
orgprints.org/36318/

2. BÖLN und Eiweißpflanzenstrategie: Forschungsergebnisse

Themenbereich Pflanze

+ Optimierung thigmomorphogenetischer Effekte für die alternative Wuchsregulierung von Topfkulturen durch Einsatz luftgesteuerter Reize (FKZ 11NA057 und FKZ 11NA067)
Die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg hat in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim ein neuartiges technisches Verfahren entwickelt, bei dem der Einsatz chemischer Hemmstoffe durch den Einsatz luftgesteuerter Reize substituiert wird. Die Luftreize versetzen den Pflanzenbestand in Bewegung und führen zu einer Biegung der Hauptsprosse. Hierdurch findet eine Veränderung im Phytohormonhaushalt der Pflanze statt, die zu einer Minderung des Streckungswachstums führt. Eine regelmäßige und gezielte Ausbringung von Luftreizen führte in den Versuchen zu einer kompakten und stabilen Wuchsform der Pflanzen. Das System wurde bereits erfolgreich in die Praxis integriert.
orgprints.org/36330/

+ Präventive Anbauplanung im Umgang mit der Schädlingsgilde in Ackerbohnen und Erbsen zur Schadensvermeidung und Ertragssicherung (WP1) (FKZ 15EPS023, FKS 15EPS056 und FKZ 15EPS057)
Ziel eines dreijährigen Projektes war es, die Befallsstärke verschiedener Anbaukonstellationen von Ackerbohnen und Erbsen für die vier Schädlinge Blattrandkäfer (Sitona lineatus L.), Ackerbohnenkäfer (Bruchus rufimanus L.), Erbsenkäfer (Bruchus pisorum L.) und Erbsengallmücke (Contarinia pisi Winn.) zu erfassen. Beim Blattrandkäfer scheinen sowohl Schlagseparierung als auch Saatzeit, bzw. Feldaufgang konstruktive Ansatzpunkte zur Minderung des Befalls durch erwachsene Käfer zu sein. Das Verbundprojekt wurde von Forschenden der Universität Kassel, der Gäa e.V., der Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz sowie der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt bearbeitet.
orgprints.org/36336/

+ nanoVIR: Neue Viruserkrankungen in Erbsen und Ackerbohnen: Status quo-Analyse und Handlungsempfehlungen (FKZ 15EPS070 und FKZ 15EPS023)
An der Universität Kassel wurden in Zusammenarbeit mit dem Julius Kühn-Institut Braunschweig und dem Thünen-Institut Trenthorst ferndiagnostische Verfahren zur Früherkennung und Schadenserfassung zu Nanoviren (PNYDV) erprobt. Derzeit sind keine frühdiagnostischen Verfahren zur Befallsfeststellung verfügbar und es liegen keine belastbaren Daten zur Wirtschaftlichkeit von Insektizidmaßnahmen in puncto Vektorregulierung und PNYDV-Schäden vor. Deshalb wird gegenwärtig im Austausch mit Beratung und Praxis Zurückhaltung bei Insektizidmaßnahmen bezüglich der PNYDV-Problematik kommuniziert. Das Regulativ „Sortenwahl“ erscheint derzeit als am aussichtsreichsten und könnte sich aus den bestehenden Sortenunterschieden für Ackerbohnen weiterentwickeln lassen.
orgprints.org/36340/

+ Entwicklung von Phytophthora-resistentem Zuchtmaterial für den ökologischen Landbau (FKZ 10OE071, FKZ 10OE121 und FKZ 10OE122)
Ziel eines Projektes war es, Basiszuchtmaterial mit gut ausgeprägter Krautfäuleresistenz zu schaffen, diese mit weiteren Resistenz- und Qualitätseigenschaften zu kombinieren und auf ihre Eignung für den ökologischen Landbau zu prüfen. Hierzu wurde ein partizipatives Zuchtprogramm für den ökologischen Kartoffelbau etabliert. Ökologische Kartoffelerzeuger waren in den Selektionsprozess miteingebunden. Aktuelles Sortenmaterial wurde hierzu umfassend auf seine Anbaueignung unter ökologischen Bedingungen geprüft, genetische Ressourcen wurden mit molekularen Markern untersucht und der Züchtung verfügbar gemacht. Basiszuchtmaterial mit ausgeprägter Resistenz gegen die Kraut- und Knollenfäule wurde erstellt. An dem Projekt waren die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), das Julius Kühn-Institut (JKI) und das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) beteiligt.
orgprints.org/36354/

Themenbereich Tier

+ Optimierung von Lupinenmehl für die Aquakultur (FKZ 14EPS023 und FKZ 14EPS024)
Verfahren zur Steigerung der Verdaulichkeit von Lupinenmehl in Futtermitteln für karnivore Wolfsbarsche wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes entwickelt und Vermarktungschancen von Lupine in der Fischfutterindustrie analysiert. Das Projekt zeigte, dass sich lupinenbasierte Futtermittel sehr gut zur Ernährung karnivorer Wolfsbarsche eignen. Sie können bis zu 50% des Fischmehls in deren Fischfutter ersetzen, hierdurch ist das Futter wesentlich günstiger. Engpässe in der Wertschöpfungskette durch Sicherung der Produktqualität und Supply-Chain müssen jedoch zunächst überwunden werden. Die Projektbearbeitung lag bei Forschern des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung des Technologietransfers an der Hochschule Bremerhaven e.V.
orgprints.org/36373/

3. Termine

23. - 25. September 2020
20th Organic World Congress
Rennes, France
owc.ifoam.bio/2020