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Internationales Seminar zu wenig genutzten Getreidesorten

Kreuzungen zur Erhöhung der genetischen Diversität bei der Getreidezüchtung Peter Kunz. (Foto: FiBL, Sarah Bögli)

Ein Experten-Gespräch entlang der Wertschöfpungskette: Andrew Wilkinson als Biobauern und Müller von Gilchesters Organics im Gespräch mit Thomas Wiesmann, Sundaram Bio Bäckerei in Uster zum Thema Mahlverfahren und Backqualität. (Foto: FiBL, Sarah Bögli)

Vom 16. bis zum 18. Mai lud das FiBL Züchterinnen und Praktiker aus sechs europäischen Ländern (UK, D, CZ, EE, HE, HU) ein, um den Austausch über Züchtung und Verarbeitung von heute wenig genutzten Getreidesorten wie Dinkel, Roggen und Emmer zu ermöglichen. Das Seminar war Teil des von der EU finanzierten Projekts "HealthyMinorCereal". Dessen Ziel ist es, die Vielfalt der Getreidearten- und sorten auf den Ackerflächen zu vergrössern. Dazu gehören neben der Züchtung auch die richtige Vermarktung.

Vom 16. bis zum 18. Mai haben sich Züchterinnen und Praktiker im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts HealthyMinorCereals in der Schweiz getroffen. Die Mitglieder des Projekts verfolgen das Ziel, den Getreideanbau in Europa, der sich heute auf Weizen, Gerste und Mais fokussiert, wieder vielfältiger zu gestalten. Dinkel, Roggen, Hafer oder Emmer, die auch an weniger günstigen Lagen gute Erträge liefern, sollen vermehrt angebaut werden.

Heute fehlt es in vielen Ländern nicht nur an angepassten Sorten, sondern auch an Strukturen für die Vermarktung und an Wissen über die geeignete Verarbeitung. Das FiBL organsierte das Seminar diesen Mai, um einen Austausch zwischen Züchtern, Landwirten, Müllern und Bäckern aus unterschiedlichen Ländern zu ermöglichen. Während des Besuchs in der Schweiz wurde diskutiert, wie mit der Zusammenarbeit von Landwirten, regionalen Mühlen und handwerklicher Verarbeitung wie Bäckereien, Brauereien oder Teigwarenmanufakturen eine Vermarktung dieser Getreide aussehen kann.

Bei der Getreidezüchtung Peter Kunz besichtige die Gruppe die laufenden Züchtungsprojekte. Anschliessend liess sich die Gruppe über den Anbau von Biodinkel und UrDinkel informieren, besichtige die Mühlen Oberembrach und Lamperswil und degustierte verschiedene Brote der Bäckerei Sundaram, Uster. Otto Schmid, Landwirt und FiBL-Forscher stellte fest: "Ich habe so viele Betriebe in Europa besucht, schön gibt es endlich auch einen Besuch von europäischen Kollegen auf meinem Betrieb."

Beim Besuch der Sammelstelle Landquart, erläuterte die Geschäftsführerin von Gran Alpin, Maria Egenolf, wie wichtig eine angepasst Logistik für die Vermarktung ihrer Produkte ist. Der anschliessende Besuch bei einem GranAlpin Produzenten zeigte, wie kleinstrukturiert Gran Alpin produziert. Und es zeigten sich auch Parallelen zwischen den Umweltbedingungen im Berggebiet (kalte Winter, trockene Sommer) und in Estland oder der Tschechischen Republik.

Der Austausch auf der Ebene von Produzenten und Verarbeitern wurde von allen geschätzt. Andrew Wilkinson von Gilchester Organics, UK, verabschiedete sich mit den Worten: "Das Programm mit den verschiedenen Firmen und Präsentationen an beiden Tagen war ein wirklich informativer und lehrreicher Besuch für uns alle."

Das Projekt HealthyMinorCereal dauert noch bis August 2018.

Weitere Informationen

Kontakt

Links

healthyminorcereals.eu: Webseite des Projekts