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Biomarktprojekt in der Ukraine

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Am 26. Juni wurde an der ukrainischen Wissenschaftsakademie in Kiew ein neues Projekt zum Biomarkt in der Ukraine vorgestellt. Das Vorhaben wird durch das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) finanziert und vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) umgesetzt.

Am 26. Juni wurde an der ukrainischen Wissenschaftsakademie in Kiew ein neues  Projekt zum Biomarkt in der Ukraine vorgestellt. Das Vorhaben wird durch das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) finanziert und vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) umgesetzt. Kleinen und mittleren Unternehmen in der Ukraine soll mit zertifizierten biologischen Produkten besserer Zugang zu internationalen Märkten verschafft werden.

Schweizer Biowissen für die Ukraine ist nichts Neues. Das SECO hat zwischen 2005 und 2011 die erste Phase dieses Marktentwicklungsprojekts in der Ukraine unterstützt und fördert es nun für weitere vier Jahre bis 2016. „In der zweiten Phase werden wir uns auf zwei erfolgversprechende Sektoren mit einer starken Nachfrage konzentrieren: Ackerbauprodukte für den internationalen Markt in Westeuropa und Milchprodukte für den ukrainischen Markt“, sagt Guido Beltrani, Direktor des Schweizerischen Koordinationsbüros und SECO-Vertreter in Kiew.

„Wir sehen ein großes Potenzial für biologische Produkte aus der Ukraine“, so Anatolii Rudiuk vom Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung der Ukraine. „Wir arbeiten an einer ukrainischen Biogesetzgebung und verzeichnen immer mehr Betriebe, die auf biologische Landwirtschaft umstellen. Internationale Unterstützung und Expertise ist dringend nötig. Unsere Landwirte und Verarbeiter benötigen Know-how bei der Umstellung, im Marketing und der Promotion von biologischen Produkten. Zudem muss das Bewusstsein bei unseren Konsumenten gestärkt werden. Wir sind überzeugt, dass das schweizerisch-ukrainische Bioprojekt unseren Sektor stärken und zu mehr Handel beitragen wird.“

„Die Schwarzböden in der Ukraine, die zu den fruchtbarsten weltweit gehören, bieten ideale Voraussetzungen für eine biologische Bewirtschaftung“, sagt Tobias Eisenring vom FiBL, der das Biomarktprojekt leitet. In den letzten Jahrzehnten hat infolge ungeeigneter Techniken der Humusgehalt dieser Schwarzböden stark abgenommen. Die Erträge ließen sich steigern durch den Einsatz verbesserter und nachhaltiger Methoden. „Da die internationale Nachfrage nach Agrarprodukten zunimmt, wollen wir mit diesem Projekt lokale Unternehmen ermutigen, in den Biolandbau zu investieren. Das Ziel ist, nicht nur der Nachfrage im In- und Ausland zu genügen, sondern auch den lokalen Landwirten und Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein besseres Einkommen zu ermöglichen und qualifizierte Arbeitsplätze vor allem in ländlichen Regionen zu schaffen.“

Aufgrund einer Anfrage aus der Ukraine erhalten zudem lokale Unternehmen Unterstützung bei der Entwicklung einer Regionalmarke für biologische und nichtbiologische Produkte aus den Karpaten. Dadurch sollen in einer der ärmsten Regionen von Europa Arbeitsplätze erhalten und neue Perspektiven für die junge Generation geschaffen werden.

Kontakt

Projektleiter: Tobias Eisenring, FiBL