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Neues Projekt zur Bekämpfung der Kakao-Krankheit CSSVD in Westafrika

Gesunde Kakao-Pflanze

Die Früchte dieses Kakaobaums sehen gesund aus. Bild: Thomas Alföldi, FiBL

Pflanze mit angeschwollenem Sprössling

Hier sind die Sprossen bereits angeschwollen. Bild: Christian Andres, FiBL

Abgestorbene Kakao-Pflanzen

Aufgrund der Krankheit kann der ganze Baum absterben. Bild: Christian Andres, FiBL

Was kann transdisziplinäre Systemforschung zur Entwicklung eines neuen, ganzheitlichen Konzeptes zur Verringerung der Verbreitung und gegen die Auswirkungen der „Cocoa Swollen Shoot Virus”- Krankheit in Westafrika beitragen? Das ist eine der Hauptfragen, mit der sich ein Projekt beschäftigt, das im Frühjahr 2015 gestartet wurde.

Westafrika ist weltweit die wichtigste Region für die Produktion von Kakao. Eine der grössten Bedrohung der Produktion in dieser Region ist die "Cocoa Swollen Shoot Virus"- Krankheit (CSSVD). In Ghana leben rund 800'000 Bauernfamilien von den Einnahmen des Kakaoanbaus. CSSVD reduziert die Kakaoproduktion erheblich und gefährdet somit den Lebensunterhalt dieser Familien. Das Programm der Regierung zur Ausrottung von CSSVD geht das Problem durch Fällen infizierter Bäume an. Bis heute wurden alleine in Ghana mehr als 250 Millionen Kakaobäume herausgeschnitten, was zu einem geschätzten finanziellen Verlust von mehr als 7 Milliarden US-Dollar führte. Trotz dieser Bemühungen ist CSSVD heute weit verbreitet.

Bauern in Forschung integrieren

Die Forschung der letzten 70 Jahre hat nur gewisse Teilerfolge gebracht. Der Faktor der Biodiversität zur Regulierung der Krankheit ist in der Vergangenheit zu wenig berücksichtigt worden. Das Projekt schlägt nun eine Verlagerung der Forschungsansätze vor: Bauern und andere wichtige Interessengruppen sollen in Planung und Durchführung der künftigen Forschung und Interventionen integriert werden. Das vorgeschlagene Projekt zielt auf die Verringerung der Verbreitung und Auswirkungen von CSSVD ab, indem man einen Beitrag zur Anpassung des bestehenden staatlichen CSSVD-Ausrottungs-Programms leistet.

Dies soll zum einen durch das Durchführen eine Meta-Analyse erreicht werden. Diese bewertet eine grosse Menge veröffentlichter und unveröffentlichter Daten, die somit konsolidiert werden. Zum anderen wird das gefestigte Wissen durch eine eingehende Fallstudie über die Wirkung von beschatteter Kakaoproduktion (in Agroforstsystemen) ergänzt. Und  schliesslich wird die Verbreitung der Ergebnisse mittels Feldtagen und Workshops für die Bauern, sowie der Einbindung in das bestehende staatliche CSSVD-Prävention und Kontrollprogramm gefördert.

Das Projekt ist eine Kollaboration zwischen der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH Zurich, dem FiBL, dem Cocoa Research Institute of Ghana (CRIG), und der University of Ghana.

Finanziert wird es durch das Engineering for Development (E4D) Programm von ETH Global.

Weitere Informationen

Kontakt

Christian Andres, FiBL Schweiz

Links

fibl.org: Das Projekt  in der FiBL-Datenbank