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Gemeinsam mit Korea: Biostrategien für den Obstbau

2 Männer stehen an einem Tisch und präsentieren die unterzeichneten Verträge. Der Tisch ist mit einem schweizerischen und einem südkoreanischen Fähnchen sowie Blumen geschmückt.

Die Forschungsverträge für den Bioobstbau wurden von Dong Whan Suh, Forschungs-Direktor des Koreanischen Instituts GBARES und Urs Niggli, Direktor des FiBL, unterzeichnet. (Foto: FiBL, Franziska Hämmerli)

3 Männer stehen am Rande einer Obstbauanlage und diskutieren.

Diskussion über Anbautechnik und Pflanzenschutz: Die koreanischen Projektpartner Dr. Suh (l.) and Dr. Ryu (r.) auf Betriebsbesuch bei der Biosteinobstproduktion von Bruno Wirth (m.) in Olsberg, Nordwestschweiz. (Foto: FiBL, Hans-Jakob Schärer)

Obstsorten und Pflanzenschutzmittel werden im neuen Kooperationsprojekt gemeinsam mit koreanischen Forschern getestet. Dazu unterschrieb das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) einen langfristigen Kooperationsvertrag sowie ein neues Kooperationsprojekt mit koreanischen Forschungspartnern. Das erste Projekt konnte 2014 erfolgreich abgeschlossen werden.

Bereits zum zweiten Mal beteiligt sich das FiBL an einem internationalen Kooperationsprojekt, das von Korea mitfinanziert wird. "Unsere koreanischen Forschungspartner sind top eingerichtet und ausgebildet", sagt Hans-Jakob Schärer, Projektverantwortlicher und Pflanzenschutzexperte am FiBL. "Die koreanischen Kollegen profitieren von unserem Wissen in der funktionellen Biodiversität und unseren Erfahrungen mit biologischen Pflanzenschutzmitteln. Wir profitieren vom Obstsortenaustausch sowie den zusätzlichen Testreihen zur Wirksamkeit von Biopflanzenschutzmitteln."

Das neue Projekt widmet sich vor allem zwei Obstkrankheiten: Marssonina, auch Blattfallkrankheit genannt, und Monilia, die Blütenfäule, Spitzendürre und Fruchtfäule verursacht. Marsonnina wird besonders auf Kernobst wie Äpfeln, Monilia im Zusammenhang mit Steinobst wie Kirschen, Aprikosen, Pfirsich und Zwetschgen untersucht. Im Projekt, das bis 2019 dauern soll, werden verschiedene Applikationsstrategien der wichtigsten für Bio zugelassenen Pflanzenschutzmittel getestet. Zudem wird die Populationsgenetik von Marssonina untersucht und die Resistenz und Anfälligkeit von Sorten getestet. Partner ist das Forschungszentrum Gyeongsangbuk-do Agricultural Research and Extension Services (GBARES). Der Projekttitel lautet: "Development of Integrated Management for Organic Fruit Production".

Bereits Ende 2014 konnte das Projekt "Funktionelle Biodiversität zur Verbesserung der biologischen Apfelproduktion" nach zweieinhalb Jahren erfolgreich abgeschlossen werden. "Dennoch braucht es noch weitere Forschungsarbeiten, um die funktionelle Biodiversität unter koreanischen Verhältnissen zur Praxisreife zu bringen", sagt der verantwortliche Agrarökologe Lukas Pfiffner. In der funktionellen Biodiversität werden die Obstanlagen mit massgeschneiderten Blühstreifen und spezifischen Heckensträuchern rundum so gestaltet, dass Nützlinge gefördert und dadurch wichtige Obstbauschädlinge kontrolliert werden. Dank der Zusammenarbeit mit der koreanischen Rural Development Administration (RDA) und der National Academy of Agricultural Sciences (NAS) konnte dieses Themengebiet den koreanischen Partnern erschlossen werden, die nun ihre lokal angepasste Lösungen dafür erproben.

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Hans-Jakob Schärer, FiBL Schweiz

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