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Blumen im Kohl fürs Nützlingswohl

Landwirt und Forscher auf Kohlfeld mit Blühsreifen

Gemeinsam mit Landwirten wie dem Biogemüseproduzenten Christian Rathgeb (links) hat FiBL-Forscher Henryk Luka die Blühstreifen in Kohlfeldern zehn Jahre lang ausgetestet. (Foto: Marion Nitsch)

Um nützliche Insekten zu fördern und Schädlinge zu reduzieren, entstand am FiBL die Idee, Blumen in den Kohlanbau zu integrieren. Diese hübsche Kombination hat es in sich, wie zehn Jahre Forschung zeigen.

FiBL-Forscher Henryk Luka wollte etwas tun, um nützliche Insekten zu fördern. Dabei entstand die Idee, Blumen in und um die Äcker von Gemüsebauern zu pflanzen. "So finden mehr Insekten Lebensraum, darunter viele Nützlinge, welche Schädlinge reduzieren", sagt Henryk Luka. Diese Lebensräume fördern ein breites Spektrum an Insekten, wie etwa Wildbienen, Schwebfliegen oder Laufkäfer. Zehn Jahre und mehrere Master- und Doktorarbeiten später zeigen die Resultate des FiBL-Teams: Mit Blühstreifen können breit wirkende Bioinsektizide wie Spinosad um die Hälfte reduziert und durch nützlingsschonende Mittel ersetzt werden. Denn die Zahl an nützlichen Insekten im Kohl stieg um 45 Prozent an, die Zahl an Schädlingslarven sank um ein Drittel. Um ganze zwei Drittel reduzierten sich die Schädlingslarven gar, wenn nicht nur Blühstreifen angelegt, sondern zusätzlich Kornblumen in die Kohlreihen gepflanzt wurden und gänzlich auf Spinosad verzichtet wurde. Bei diesem Verfahren wurden die Kohlköpfe sogar 18 Prozent schwerer. Die erprobte Blumenmischung ist heute unter dem Namen "Nützlinge Kohlanbau" im Handel erhältlich. Die Blühstreifen sind als Biodiversitätsförderflächen anerkannt und direktzahlungsberechtigt.

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