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Bio in Europa legt weiter zu – Biomarkt wächst zweistellig, Biofläche steigt auf fast 14 Millionen Hektar an

2016 nahm die Biofläche um fast 0,85 Millionen Hektar zu.

Die Schweiz hat 2016 europa- und weltweit den höchsten Pro-Kopf-Bioverbrauch.

Der Biomarkt in Europa wächst weiter; er legte 2016 um 11,4 % auf 33,5 Milliarden Euro zu. Fast alle grossen Märkte verzeichneten zweistellige Wachstumsraten. Anlässlich der BIOFACH in Nürnberg, der Weltleitmesse für Biolebensmittel, stellen das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) und Partner die Auswertung der Zahlen 2016 des europäischen Biosektors vor. Die Daten werden am 14. Februar auf der BIOFACH präsentiert: Messezentrum Nürnberg, Raum Kiew, 17.00 bis 17.45 Uhr.

(Frick/Nürnberg, 14. Februar 2018) Auch im Jahr 2016 verzeichnete der europäische Biosektor ein starkes Flächen- und Marktwachstum.

Fast 14 Millionen Hektar werden biologisch bewirtschaftet – Spanien hat die grösste Biofläche

2016 wurden in Europa 13,5 Millionen Hektar biologisch bewirtschaftet (Europäische Union: 12,1 Millionen Hektar). Mit mehr als 2 Millionen Hektar ist Spanien nach wie vor das Land mit der grössten Biofläche in Europa, gefolgt von Italien (1,8 Millionen Hektar) und Frankreich (1,5 Millionen Hektar).

Biolandwirtschaftsfläche um fast eine Million Hektar ausgeweitet

Die Biofläche nahm in Europa und in der Europäischen Union um fast eine Million Hektar zu, was einem Zuwachs von 6,7 Prozent in Europa und 8,2 Prozent in der Europäischen Union entspricht. Das Wachstum war höher als im Jahr 2015 und deutlich höher als in den ersten Jahren des laufenden Jahrzehnts. Im Jahr 2016 verzeichnete Italien über 300'000 Hektar mehr als im Jahr 2015 und Frankreich über 200'000 Hektar mehr.

Liechtenstein hat den höchsten Bioanteil weltweit

Die Biofläche macht in Europa 2,7 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche und in der Europäischen Union 6,7 Prozent aus. In Europa (und weltweit) weist Liechtenstein mit 37,7 Prozent den höchsten Bioanteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche auf, gefolgt von Österreich, dem Land in der Europäischen Union mit dem höchsten Bioanteil. Neun europäische Länder gaben an, dass mindestens 10 Prozent ihrer Landwirtschaftsfläche biologisch bewirtschaftet wird.

Über 370‘000 Bioproduzenten

In Europa gab es mehr als 370'000 Bioproduzenten und in der Europäischen Union fast 300'000. Die Türkei ist das Land mit den meisten Betrieben (fast 68'000). Die Anzahl der Produzenten in Europa wuchs 2016 um 7 Prozent (10 Prozent in der EU).

Starkes Wachstum bei Verarbeitern und Importeuren

Es gab fast 66'000 Bioverarbeiter in Europa und knapp 63'000 in der Europäischen Union. Fast 4'700 Importeure wurden in Europa gezählt und fast 4'000 in der Europäischen Union. Ein besonders starkes Wachstum verzeichneten die Importeure, die sowohl in Europa als auch in der Europäischen Union zweistellig zulegten. Das Land mit der grössten Anzahl an Verarbeitern war Italien (fast 17'000), während Deutschland die meisten Importeure aufwies (fast 1'600).

Einzelhandelsumsätze überschreiten in der Europäischen Union die 30-Milliarden-Euro-Marke

Die Einzelhandelsumsätze in Europa beliefen sich auf 33,5 Milliarden Euro (30,7 Milliarden Euro in der Europäischen Union). Die Europäische Union stellt nach den Vereinigten Staaten den zweitgrössten Binnenmarkt für Bioprodukte in der Welt dar.  

Zweistellige Wachstumsraten der Einzelhandelsumsätze im Jahr 2016

Der europäische Markt verzeichnete ein Wachstum rund 11,4 Prozent (Europäische Union: 12 Prozent), womit die Einzelhandelsumsätze zum zweiten Mal seit der Finanzkrise zweistellig gewachsen sind.

Europäische Verbraucher geben mehr für biologische Lebensmittel aus

In Europa gaben die Verbraucher pro Person 41 Euro für Biolebensmittel aus (Europäische Union: 61 Euro). Die Pro-Kopf-Verbraucherausgaben für Biolebensmittel haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Die Schweizer gaben am meisten für Biolebensmittel aus (274 Euro pro Kopf).

Biomarktanteile nähern sich in einigen Ländern der Zehn-Prozent-Marke

Weltweit hat der Biolebensmittelabsatz in den europäischen Ländern den höchsten Anteil am jeweiligen Lebensmittelmarkt. Dänemark hat mit 9,7 Prozent den höchsten Bioanteil weltweit. Einzelne Produkte und Produktgruppen haben sogar noch höhere Anteile. Bio-Eier beispielsweise machen in mehreren Ländern mehr als 20 Prozent des Wertes aller verkauften Eier aus.

Die Erhebung zum biologischen Landbau in Europa wird von FiBL und AMI durchgeführt. Die FiBL-Datenerhebung  erfolgte im Rahmen der globalen Erhebung zum biologischen Landbau, welche vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), dem internationalen Handelszentrum (International Trade Centre ITC), der NürnbergMesse und IFOAM - Organics International unterstützt wird.

Weiterführende Informationen

Kontakte

Download, Infografiken und Online-Datenbanken

Links

Bio in Europa auf der BIOFACH

  • Das Jahrbuch "The World of Organic Agriculture" ist auf der BIOFACH am FiBL-Stand in Halle 1 (Stand 553) erhältlich. Das Buch enthält ein ausführliches Kapitel über Bio in Europa mit vielen Tabellen und Grafiken.
  • Die Daten können mit Hilfe von interaktiven Online-Infografiken, die auf der Website von IFOAM EU zur Verfügung stehen, oder durch einen Besuch der IFOAM EU in der BIOFACH Halle 1, Stand 451, erkundet werden.
  • Die Veranstaltung zum europäischen Biomarkt auf der Biofach findet am 14. Februar 2018 von 17:00 bis 17:45 Uhr im Raum Kiew, NCC Ost, Messezentrum Nürnberg statt. (Programm siehe unten).

Vortragsveranstaltung zum europäischen Biomarkt auf der BIOFACH 2018

("The European market for organic food")
Mittwoch, 14. Februar 2018, 17:00–17:45 Uhr, Raum Kiew (NCC Ost), NürnbergMesse, Nürnberg

  • Dr. Susanne Padel, The Organic Research Centre, UK, Grossbritannien, Moderation
  • Marc Arnaud, Agence BIO, Frankreich
  • Lee Holdstock, Soil Association, Grossbritannien
  • Diana Schaack, Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI), Deutschland
  • Dr. Helga Willer, Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, Deutschland
  • Dr. Francesco Solfanelli, Università Politecnica delle Marche, Ancona, Italien

biofach.fibl.org: Weitere Informationen

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